Bayerischer Tierschutz-Sonderpreis für Robert Derbeck

17.10.2012, 07:00 Uhr
Bayerischer Tierschutz-Sonderpreis für Robert Derbeck

© privat

Für Tiere interessiert hat sich Robert Derbeck schon seit frühester Jugend. Immer wurden in seiner Familie auch Haustiere gehalten. Doch die notwendige Zeit, sich intensiv für den Tierschutz zu engagieren, fand Derbeck während seines stressigen Berufslebens – er war bei Siemens im mittleren Führungskreis tätig – „leider nicht“. Vor elf Jahren, als er in den Vorruhestand ging, ergriff er dann die Initiative und gründete den Tierschutzverein Noris, der mittlerweile rund 200 Mitglieder hat.

Derbeck hat sich dafür an der pädagogischen Hochschule in Graz zum Tierschutzlehrer ausbilden lassen. Der 64-Jährige ist Mitglied im Tierschutzbeirat des bayerischen Umweltministeriums, der Verein gehört dem Bündnis bayerischer Tierrechtsorganisationen an. Als Schöffe wird Derbeck bei Gerichtsverhandlungen in Fällen hinzugezogen, bei denen es um Tierquälerei geht.

Die Hauptaufgabe seines Vereins sieht er aber in der Tierrettung sowie in der Aufnahme und Pflege von Tieren. Mit einem speziell ausgestatteten Tierrettungsfahrzeug ist Robert Derbeck im Großraum Nürnberg unterwegs und hilft verletzten oder ausgesetzten Tieren – vom Eichhörnchen, das aus dem Kobel gefallen ist, über angefahrene Rehe oder Füchse bis zum ausgesetzten Hund. „Ich habe im Rettungswagen die Ausrüstung für jede Situation dabei“, sagt Derbeck und nennt als Beispiele Erste-Hilfe-Set, Fang-Kescher und Schlangenhaken.

Der Tierschutzverein Noris betreibt kein eigenes Tierheim, arbeitet aber immer wieder mit verschiedenen Tierheimen zusammen. Der Verein bringt aufgegriffene Tiere meist zu privaten Pflegestellen, die sich auf bestimmte Tierarten spezialisiert haben. „Wenn es den Tieren wieder gut geht, werden sie ausgewildert oder an neue Besitzer vermittelt“, erläutert Derbeck.

Vor elf Jahren hatte der engagierte Tierfreund eigentlich nur nach einer sinnvollen Beschäftigung im Ruhestand gesucht. Doch nun befindet er sich im Unruhestand – das Vereinstelefon steht kaum einmal still. „Aber das Schnurren einer Katze oder das Schwanzwedeln eines Hundes sind für mich die schönste Belohnung, die ich mir vorstellen kann.“
 

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