FDP-Basis sucht Bürgernähe
17.08.2010, 19:00 Uhr
Nadja Hirsch strahlt und Jörg Rohde, Bezirksvorsitzender der FDP Mittelfranken und Vizepräsident des bayerischen Landtags, strahlt auch. Dazu brauchen sie keinen Sonnenschein. Und kein Umfragehoch. Sie sitzen ja auch nicht in Berlin - sondern an der Basis. Bürgernah will sie sich präsentieren, sagt Nadja Hirsch, 32. Um den Bürgern Fragen zu beantworten, Unsicherheiten zu nehmen und Vorurteile abzubauen. Um darüber aufzuklären, dass die Europäische Union mehr ist, als ein notwendiges Übel. Ein "Friedensprojekt" (Hirsch) ist sie. Eine Wirtschaftskraft (Rohde).
Die Deutschen, sagt Rohde, haben ihren Wohlstand Europa zu verdanken, "zwei Drittel unserer Exporte gehen in den europäischen Wirtschaftsraum". Und außerdem bestimmt die EU mehr und mehr das Leben der Deutschen: Mindestens 60 Prozent der Gesetze und Richtlinien werden in Straßburg und Brüssel beschlossen. Daran erinnert Tilman Schürer, Mitglied des Nürnberger FDP-Vorstands. Die EU ist also nicht weit weg, sondern regelt mehr und mehr unseren Alltag. Zum Beispiel das Thema Nichtraucherschutzgesetz. Vermutlich hat der bayerische Bürgerentscheid nur vorweggenommen, was in Europa noch eingeführt wird. Zum Beispiel Asyl- und Zuwanderungspolitik, Stichwort Klimaflüchtlinge und Fachkräftemangel. Zum Beispiel berufliche Bildung, die Vereinheitlichung von Ausbildungsabschlüssen und der Einsatz der FDP für den Erhalt des dualen Systems in Deutschland.
Zum Beispiel Vorratsdatenspeicherung. Die Themen sind komplex und so bleibt Nadja Hirsch nicht viel Zeit, um über den Zustand ihrer Partei zu grübeln. Nur soviel: In den Niederlanden und in Großbritannien, da sind die Liberalen im Kommen, sagt sie. Und vielleicht wird´s heuer ja auch noch mal Sommer.
Der FDP-Kreisverband in Nürnberg, Hallplatz 15, ist zu erreichen unter: Tel. 203136, E-Mail buero@fdp-nuernberg.de. Homepage von Nadja Hirsch: www.europahirsch.de