Neue gynäkologische Klinik im Martha-Maria-Krankenhaus

30.11.2011, 19:35 Uhr
Neue gynäkologische Klinik im Martha-Maria-Krankenhaus

© Roland Fengler

Dr. Ewald Schanz, der Chefarzt der Klinik, freut sich auf seine neue Aufgabe: „Wir bieten ein breites operatives Spektrum. Zu uns können Frauen mit jedem Anliegen kommen.“ Entgegen dem Trend zur Spezialisierung wirbt man im Krankenhaus in der Stadenstraße damit, alles gleichermaßen gut zu können: ob medikamentöse Behandlung, minimalinvasive Eingriffe wie Warzenentfernung oder schwere Krebs-Operationen. „Dazu gehört Selbstbewusstsein, aber das können wir uns leisten“, so Schanz.

Der Vorteil: Kaum eine Frau müsse weitergeschickt werden. Dank der Onkologie sowie der urologischen und der chirurgischen Klinik können auch interdisziplinäre Eingriffe vorgenommen werden. Ältere Patientinnen können sich nach schweren Eingriffen in der Klinik für geriatrische Rehabilitation erholen.
 

Die Belegarztabteilung mit sechs Ärzten bleibt bestehen. Ewald Schanz setzt auf eine gute Zusammenarbeit. Fühlt sich der Belegarzt mit einem besonders schweren Fall überfordert, etwa mit einer fortgeschrittene Krebserkrankung, könne er diesen auch an die gynäkologische Klinik abgeben, so Schanz. „Und in Akut- bzw. Notfällen helfen wir diesen Patientinnen natürlich auch.“

Die Kommunikation mit den niedergelassenen Gynäkologen, die ihre Patientinnen ins Krankenhaus einweisen, soll ebenfalls reibungslos funktionieren. „Uns sind schnelle Termine wichtig, es soll keine langen Wartezeiten geben“, verspricht Ewald Schanz.

Der 50-Jährige war 13 Jahre lang Oberarzt in der gynäkologischen Hauptabteilung der Klinik Hallerwiese. Nach dem Medizinstudium an der Universitäts-Frauenklinik in Erlangen engagierte er sich gemeinsam mit seiner Frau, die ebenfalls Gynäkologin ist, unter anderem mehrere Jahre im missionsärztlichen Dienst in Tansania – eine Erfahrung, die ihn fachlich und menschlich geprägt habe, so Schanz.

Martha-Maria will zudem in Medizintechnik investieren, so Clemens Stafflinger, kaufmännischer Leiter des Krankenhauses. Doch nicht nur technisch will das Krankenhaus überzeugen: Martha-Maria zeichne sich auch durch die besondere Zuwendung aus, die den Patientinnen entgegengebracht würde. Nicht umsonst sei das Krankenhaus bei vielen werdenden Müttern beliebt gewesen.

Dennoch bleibt die Geburtshilfe-Abteilung geschlossen: Die Geburtenzahlen in Franken gehen zurück, und mit dem Klinikum Süd und der Hallerwiese gebe es bereits zwei gute Kliniken für werdende Mütter, so Martha-Maria-Geschäftsführer Walther Seiler. Die jeweils angeschlossene Kinderklinik sei heutzutage vielen Müttern wichtig. Im April 2010 kam das letzte Baby in Martha-Maria zur Welt.

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