Hitler am Frühstückstisch: Möbelhaus ruft Tasse zurück

10.4.2014, 09:49 Uhr
Ein Möbelhaus aus Bielefeld verkaufte Tassen, die mit 30-Pfennig-Briefmarken mit dem Konterfei Adolf Hitlers bedruckt wurden.

© dpa Ein Möbelhaus aus Bielefeld verkaufte Tassen, die mit 30-Pfennig-Briefmarken mit dem Konterfei Adolf Hitlers bedruckt wurden.

Der Einkaufs-Fauxpas des Möbelhauses, das 5000 dieser Tassen aus China bestellte, fiel erst einer Herforderin auf, als sie am Küchentisch einen genaueren Blick auf die Tasse warf. Dabei entdeckte sie das Konterfei des Diktators. Neben Blumen wurden auch eine 30-Pfennig-Briefmarke (Deutsches Reich, Michel-Nummer 794) aus der Nazizeit und ein Poststempel aus dem dritten Reich mit Hakenkreuz gedruckt - dieses Symbol ist in Deutschland nicht nur verpönt, sondern auch verboten.

Christian Zurbrüggen, Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens zeigte sich schockiert. Die Sache sei "fürchterlich", sagte er der Neuen Westfälischen. Er entschuldigte sich und sprach von einer "ziemlich blöden Verkettung von unglücklichen Umständen".

Den Fehler schob Zurbrüggen dem Chinesischen Zulieferer zu. Der dortige Designer habe nicht gewusst, wessen Portrait er verwende. Doch auch in seinem Geschäft passierten Fehler. "Beim Auspacken und Einsortieren ist das Problem niemanden aufgefallen", gab er zu. Der Verkauf wurde nun gestoppt. Die Kunden, die eine solche Tasse zum Ladenpreis von drei Euro erstanden haben, müssen selbstverständlich nicht darauf sitzen bleiben. Betroffene Kunden erhalten einen Warengutschein über 20 Euro, wenn sie die Tassen zurückbringen.

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