Staedtler kooperiert mit Behindertenwerkstatt
28.11.2011, 18:44 Uhr
Jürgen Goth und sein Kollege Jörg Guntermann sind sichtlich stolz auf ihre neue Arbeitskleidung – ein Polohemd mit dem Firmenlogo des Schreibwarenherstellers darauf. Bereits beim gestrigen Probearbeiten ist sich der 38-jährige Goth sicher: „Der Job hier ist ein absoluter Glücksfall, denn bei uns in den Werkstätten ist es unheimlich laut. Und hier hat man seine Ruhe.“ Der gleichaltrige Jörg Guntermann nickt zustimmend: „Abends, wenn ich nach Hause gehe, habe ich so einen Kopf.“
Staedtler stellt den zunächst zwölf Mitarbeitern eine Werkstatt und einen Sozialraum zur Verfügung, in denen sie leichte Verpackungs- und Montagearbeiten verrichten können. Die Behinderten werden voll in den normalen Betrieb integriert – dazu gehört auch der tägliche Gang in die Kantine und dass jeder einen Erfassungschip erhält, mit dem sich die Mitarbeiter an- und abmelden müssen. „Wir wollen alles tun, damit sie sich baldmöglichst als vollwertige Staedtler-Mitarbeiter fühlen“, sagt Winfried Iftner, der das Projekt bei Staedtler auf die Beine gestellt hat.
Bis zu 30 Arbeitsplätze sollen in den kommenden Jahren geschaffen werden. „Die Kooperation ist für uns ein Traum“, sagt WfB-Geschäftsführer Werner Lindner, „schließlich ging die Initiative von Staedtler aus. Das ist bisher noch eher die Ausnahme.“
Das Unternehmen kooperiert bereits seit drei Jahren mit der Westfränkischen Lebenshilfe in Sugenheim (Kreis Neustadt/Aisch), „das uns zum Weiterentwickeln inspirierte“, so Staedtler-Geschäftsführer Axel Marx.
In den nächsten Jahren soll insbesondere am Hauptsitz in Nürnberg die Zusammenarbeit mit der WfB intensiviert werden. Der Gartenbaubetrieb der Werkstatt wird bereits ab dem kommenden Jahr teilweise die Pflege der Grünanlagen übernehmen.
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