Supersachlicher Stil löst Strandfeeling ab
31.10.2010, 15:50 Uhr
Eine Weile war es unter anderem auch ein angesagter Treff der Schwulen- und Lesbenszene. Im September war Schluss mit dem bewährten Konzept. Gestern präsentierten die Nachfolgerin, Inke Fürberth und ihr Team, die »neue zentrale gastronomie« an gleicher Stelle.
Auch wenn nur knapp vier Wochen zwischen dem Ende des »Sachs« und der Eröffnung der »neuen zentralen gastronomie« liegen, weht jetzt ein ganz neuer Wind. Von außen ist der Durch- und Einblick gewährleistet, die gemütliche Alternativgastronomie mit schweren Vorhängen ist passé. Drinnen herrscht eine neue Sachlichkeit.
So sind die Wände mit zwei Stadtplänen der Nürnberger Altstadt aus den Jahren 1620 und 1895 tapeziert, »die die zentrale Lage unser Gastronomie zu allen Zeiten der Stadtgeschichte vor Augen führen und sachlich unseren Namen erklären«, informiert die PR-Frau der »neuen zentralen gastronomie«, Linda Spokojny. Schließlich eröffnen Anfang nächsten Jahres im Gebäudekomplex gegenüber das neue Seniorenrathaus und das Internationale Haus.
Supersachlicher Stil, Nomen est omen, auch bei der Einrichtung, die nach dem Motto verfährt: »Altbewährtes neu in Szene setzen«. So hat Besitzerin und gelernte Raumausstatterin, die Stühle nach dem Vorbild der, in den 60er Jahren bekannt gewordenen, italienischen Industriedesignerin Anna Castelli-Ferreri entworfen und auch selbst produziert. Ihr gehört nämlich die Polsterei »Besitzbar« ein paar Straßen weiter. Bei den ebenfalls selbst hergestellten Tischen fällt die Resopal-Platte auf, die in den 30er Jahren ihren Siegeszug antrat.
Das Leitmotiv bei der Einrichtung gilt auch für die Küche. Die beiden Köche, Daniel Jäkel und Patrick Ulitzka, die unter anderem im Lukas, im CineCittà oder bei Charlie Krestel tätig waren, versorgen die Gäste „rund um die Uhr“ mit einer leichten mediterranen Küche. Los geht es mit verschiedenen Frühstücksvariationen zu moderaten Preisen zwischen 2,90 und 8,40 Euro. Darunter finden sich mehrere vegetarische und vegane Speisen (ohne tierische Produkte, wie Milch oder Honig).
Mittags lockt eine wöchentlich wechselnde Karte mit Salaten, Suppen, Pastagerichten und hausgemachten Desserts. Ergänzt wird das Mittagsangebot durch ein zusätzliches täglich wechselndes, einfaches Gericht, das »spätestens zehn Minuten nach der Bestellung auf dem Tisch steht«, verspricht Inke Fürberth – garantiert ohne Mikrowellen-Unterstützung.
»Neu in Szene setzen« heißt für die beiden Köche zum Beispiel, die am Eröffnungsabend gereichte, hervorragende Entenbrust mit einer gerösteten Laugenstange zu servieren. Sie sind sich sicher, dass sie ihre Gäste immer mit guten neuen Ideen überraschen und mit ausgefallenen Kreationen – jenseits des Mainstreams – für sich gewinnen können. Und wer sich dann den ganzen Tag durch das gastronomische Angebot gegessen hat, der ist herzlich eingeladen, an der schönen neuen Bar mit einem Absacker den Tag zu beenden.
Mehr Informationen über die neue zentrale gastronomie in unserer Rubrik Essen und Trinken!
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