Zehn Jahre Magazin «sechs+sechzig» - Ein mutiges Erfolgsprojekt
30.04.2010, 00:00 Uhr
Normalerweise gibt es einen offiziellen Empfang frühestens ab 25 Jahren. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Doch Ulrich Maly, der ab August, wie er sagt, selbst zur Zielgruppe des Magazins gehören wird, will die Wertschätzung der Stadt für das Seniorenmagazin öffentlich kundtun. Deshalb begrüßt der Oberbürgermeister das sechs+sechzig-Team und dessen Gäste in der Ehrenhalle des Rathauses.
In der Tat hat der gemeinnützige »Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen« als Herausgeber allen Grund, stolz auf sein Produkt zu sein. Es ist professionell gemacht, unterhaltsam und informativ. Und bekommt zum Geburtstag dementsprechend viel Lob. »Weil es sich mit dem Thema Alter fundiert auseinandersetzt und nicht wie mancher Hochglanz-Prospekt den Senioren die ewige Jugend verspricht«, sagt Maly. »Weil es keine Zerrbilder vom Alter entwirft. Weil es Inspiration, Ratgeber, Vermittler, Lobby und Unterhaltungsmedium mit Niveau ist.«
Petra Nossek-Bock steht mit Elke Graßer-Reitzner an der Spitze des Vereins. Die beiden Journalistinnen mussten vor zehn Jahren eine Menge Hürden überwinden, um aus ihrer Vision Realität werden zu lassen. »Es war gar nicht so einfach, das Magazin zu gründen«, sagt Petra Nossek-Bock. »Aber wir haben an unsere Idee geglaubt.« Ein Glück für die Leser, die sich mittlerweile per E-Mail sogar aus Thailand oder Paraguay melden, wie die Nürnbergplus-Chefin erzählt.
Autoren zwischen 30 und 71 Jahren nehmen sich der Themen an, die Senioren, aber nicht nur Senioren interessieren und angehen. Das Team schreibt über die Liebe, über das Wohnen, über Krankheit, Gesundheit und Tod, über Denglisch, über Menschen und ihre Talente, ihre Biographien, ihre Schicksale, ihre Hoffnungen und Ängste. Sechs+sechzig berät, informiert, unterhält. Und organisiert Reisen, die in null Komma nichts ausgebucht sind. »Das Bild des Alters hat sich in den letzten zehn Jahren gewandelt«, sagt Elke Graßer-Reitzner. »Heute werden Senioren als ein wichtiger Teil der Gesellschaft wahrgenommen. Mittlerweile sind wir beim Miteinander der Generationen angekommen.« Mit sechs+sechzig wolle das Team Mut machen für das Alter, ohne dessen Schattenseiten zu verleugnen.
Aber auch wenn das Konzept erfolgreich ist, die sechs+sechzig-Macherinnen wollen zusätzliche, neue Wege gehen. Deshalb ist das Magazin mit einem neuen Auftritt im Internet präsent. Prominente Bloggerin ist Ingrid Mielenz, die ehemalige Nürnberger Sozialreferentin und Schirmfrau des Projekts. Sie schreibt über Großeltern und Enkel – und freut sich über Kommentare.
Geburtstagspost kam übrigens von Udo Jürgens – dessen Lied »Mit 66 Jahren« Inspiration für den Titel des Magazins war. Er gratuliert dem Team, wünscht, dass ihm die Themen niemals ausgehen und verrät auch noch, dass er selbst schon bald sechs+siebzig sein wird.
Infos: www.magazin66.de
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