Erst vier Jahre jung: Delfinlagune muss saniert werden

Nürnberg - Die erst vier Jahre junge Delfinlagune des Tiergartens Nürnberg muss für einen Millionen-Aufwand saniert werden. Die genauen Kosten stehen aber noch nicht fest, teilte Bürgermeister Christian Vogel mit. Das seit Jahren existierende Problem der undichten Fuge am Beckenkopf soll nun gründlich behoben werden.

Wegen dieses Baumangels musste der Wasserstand dauerhaft um 15 Zentimeter abgesenkt werden. Das ist aber für die Stadt nicht hinnehmbar: "Wir  wollen eine  voll funktionsfähige Lagune, wie wir sie bestellt haben", so der Tiergarten-Bürgermeister.  Die Arbeiten sind für die Jahre 2016 bis 2018 geplant. Dabei werden weitere Fehler wie undichte Stellen am Beton beseitigt. Zuvor muss aber das Ersatzbecken Delfinarium II als Ausweichmöglichkeit reaktiviert werden. Hier gibt es eine Kostenschätzung: etwa 1,1 Millionen Euro.

Die Sanierung soll bei laufendem Betrieb erfolgen. Tiergarten-Direktor Dag Encke glaubt nicht, dass die Großen Tümmler irritiert reagieren, wenn sie Baulärm aus dem Nachbarbecken hören. Die Becken werden nacheinander umgebaut, weil man sie einzeln mit Schiebern von der gesamten Wasserlandschaft abhängen und entleeren kann.  Ein Zelt über der jeweiligen Baustelle soll dafür sorgen, dass kein Dreck und Staub ins benachbarte Salzwasser gerät.

Wie hoch die Kosten für die Gesamtsanierung sind, ist genauso unklar wie die Frage, wer letztlich bezahlt. Bürgermeister Vogel  sieht die Versicherung der beteiligten Firmen in der Pflicht.  Erste Gespräche laufen. Der Sozialdemokrat betont, dass er "nicht den Revolver ziehen" wolle, sondern auf eine Verhandlungslösung hofft. Notfalls wolle die Stadt aber den Klageweg beschreiten.

Im Tiergarten-Blog Achtung, Wolf! verteidigt NZ-Redakteurin Ute Wolf den Tiergarten am Schmausenbuck.

Peter Viebig hält dagegen: Aus dem Kostendebakel müssten Lehren gezogen werden, schreibt er in seinem Blog 'vip-Raum'.