Ludwig Preis: „Ich lasse viele Freunde zurück“
8.12.2012, 12:40 UhrAuch eine Woche später ist Preis anzumerken, dass ihm der Rücktritt nicht leicht gefallen ist: „Das war eine sehr schwere Entscheidung, denn Fußball ist ein ganz wichtiger Teil in meinem Leben. Aber die Anforderungen waren mit dem Beruf nicht mehr zu vereinbaren.“ Wie schwer die Entscheidung gegen Eltersdorf war wird deutlich, als Preis in wehmütiges Schwärmen über den Sport-Club gerät: „Das war meine bislang schönste Zeit“, sagt er. „Nicht nur sportlich. Der ganze Verein ist von einer Menschlichkeit und von Respekt geprägt, wie es überall der Fall sein sollte. Davon könnte sich so mancher Club eine Scheibe abschneiden.“ Alles habe von hinten bis vorne gepasst und egal, ob es sportlich gerade einen guten oder einen schlechten Lauf gegeben habe, er sei immer gerne nach Erlangen gefahren. „Ich muss hier gute Freunde zurück lassen“, sagt der 41-Jährige und lobt speziell Manager Joachim Uhsemann.
In Trainersuche einbezogen
Auch wenn er jetzt doch kein Spiel seiner Mannschaft mehr betreuen konnte, einen letzten Freundschaftsdienst will Preis dem Sport-Club doch noch erweisen: Er ist voll in die Suche nach seinem Nachfolger einbezogen. „Daran liegt mir sehr viel, denn der Verein soll so weiter arbeiten können wie bisher. Er ist auf dem richtigen Weg.“ Es würden auch schon Gespräche mit Kandidaten geführt, verriet Preis, wann eine Entscheidung fallen soll, liege aber in der Verantwortung des Vereins. Es sei jedoch vorrangig, keine schnelle, sondern die richtige Wahl zu treffen.
Auch in Sachen Spielersuche will Preis dem SC Eltersdorf noch unter die Arme greifen, denn ob die Langzeitverletzten Tobias Herzner und Tobias Strauß nach der Winterpause schon wieder einsatzfähig sein werden, ist fraglich. Zumindest bei Michael Jonczy (Bänderriss) ist Preis da zuversichtlicher. Angesichts der Spielerabgänge – Necati Güler (Cagri Spor Nürnberg), Nicolas Esparza (Auslandspraktikum) und Christian Helmreich (Ziel unbekannt) – müsse man auf dem Transfermarkt tätig werden. Immerhin habe man mit Thomas Dotterweich (Jahn Forchheim) schon einen guten Mittelfeldspieler nach Eltersdorf holen können.
Auf jeden Fall ist Ludwig Preis überzeugt davon, dass der Sport-Club, derzeit 16., das gesteckte Ziel erreichen und auch in der nächsten Saison noch in der Regionalliga spielen wird. „Das traue ich der Mannschaft zu, sie kann das schaffen“, sagt Preis, räumt aber ein, dass das schon eine große sportliche Leistung wäre. Zumal der SC gegen Vereine antritt, die unter ganz anderen Voraussetzungen arbeiten können. Dass diese Teams nicht unschlagbar sind, hat man gegen Bayern München II aber schon bewiesen. Preis: „Sie können das packen, die Mannschaft hat meine besten Wünsche, ich zähle auf sie.“
Die eigene sportliche Zukunft hat Preis hingegen noch nicht geplant: „Ich werde mich erst einmal fallen lassen, das waren zweieinhalb sehr intensive Jahre. Ich muss jetzt durchschnaufen und dann weitersehen.“
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