Reiser verlässt Stadeln
10.02.2012, 11:16 Uhr
Mitten in der Vorbereitung auf die Restsaison bat der bisherige Coach Thomas Reiser am vergangenen Sonntag den ersten Vorsitzenden Rudi Hirschmann „aus persönlichen Gründen“ um eine vorzeitige Auflösung des Vertrages, der noch bis Juli Gültigkeit besessen hätte. Thomas Reiser stand zehneinhalb Jahre auf der Kommandobrücke des FSV. In diese Zeit fielen mit den Aufstiegen von der Kreisklasse bis in die Bezirksoberliga die größten Erfolge der Fußballabteilung.
Bereits seit längerem hatten sich einige Risse in der Stadelner Heile-Welt-Fassade aufgetan. So wurde in der lokalen Fußballszene schon vor der Winterpause über einen Rücktritt des Übungsleiters spekuliert, bevor auf der Weihnachtsfeier des Vereins im Dezember mitgeteilt wurde, dass er das Amt auf jeden Fall bis zum Ende des Spieljahres ausüben werde. Kurz zuvor war sein damaliger Co-Trainer Thomas Bonni zurückgetreten.
Vorstand Rudi Hirschmann zeigte sich von der Entscheidung überrascht, wollte jedoch wie alle anderen Beteiligten nicht zur Aufklärung des tatsächlichen Sachverhalts beitragen. „Das ist natürlich schade, aber Thomas hat bei uns hervorragende Arbeit geleistet und deshalb akzeptieren wir diesen Schritt. Die Hintergründe bleiben bei uns. Da haben wir Stillschweigen vereinbart“, erklärte Hirschmann.
Dass die hohen – und bislang nur teilweise erfüllten – sportlichen Erwartungen zur aktuellen Entwicklung beigetragen hätten, verneinte der Vorsitzende. Der FSV wurde vor der Saison als Titelkandidat gehandelt und belegt derzeit mit vier Punkten Rückstand auf die Landesliga-Direktaufstiegsplätze nur den achten Rang. Hirschmann will nun versuchen, innerhalb der nächsten acht Tage einen Nachfolger präsentieren. Bis dahin wird das Team von Reserve-Coach Marcelino Mjeda und Co-Trainer Sven Pelz betreut.
Gerüchten zufolge, soll der momentan beim SV Raitersaich tätige Uwe Neunsinger ein möglicher Kandidat sein. Neunsinger hatte mit Jürgen Berber, Franz Ell oder Markus Theil einige der Stadelner Spieler bereits bei anderen Vereinen unter seinen Fittichen. Allerdings teilte er auf FN-Anfrage mit, dass bisher keine Kontaktaufnahme erfolgt sei. Falls die Suche nach einem neuen Verantwortlichen an der Seitenlinie nicht kurzfristig zum Erfolg führt, zieht Hirschmann auch eine Fortsetzung der Interimslösung mit Mjeda und Pelz in Betracht.
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