Rückschlag

2:5-Klatsche! Der Club geht beim Hamburger SV unter

Fadi Keblawi

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10.5.2021, 22:28 Uhr
Kein schöner Ausflug: Der 1. FC Nürnberg in Hamburg

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Kein schöner Ausflug: Der 1. FC Nürnberg in Hamburg

Es war am 32. Spieltag die tatsächlich erste entspannte Dienstreise, die der 1. FC Nürnberg in dieser Saison unternehmen durfte. Nach zuletzt sieben Spielen ohne Niederlage hatte sich die Mannschaft von Trainer Robert Klauß noch einigermaßen rechtzeitig den Klassenverbleib gesichert. Es führte sie dieser erste Ausflug nach der definitiven Rettung zu einem denkbar unentspannten Gegner.

Der Hamburger SV hatte die letzten fünf Spiele nicht gewinnen können – und deshalb vor der Auseinandersetzung mit dem Club noch schnell den Trainer gewechselt. Der 70-jährige Horst Hrubesch soll dafür sorgen, dass der HSV doch noch irgendwie in der ersten Liga landet.

Für den Club geht es in den letzten Partien des Fußballjahres nur noch um eine möglichst gute Platzierung in der Fernsehtabelle, für den HSV wieder einmal um alles. Dem Spiel merkte man das an. Nürnberg zeigte anders als in der jüngeren Vergangenheit wieder einmal eine Partie, in der vor allem die Defensive gehobenen Zweitliga-Ansprüchen nicht genügte und lässt nach dem verdienten 2:5 (1:3) dem HSV zumindest ein wenig Hoffnung auf den Aufstieg.

Vorzeichen waren eigentlich ganz gut

Dabei waren die Vorzeichen eigentlich ganz gut. Begonnen hatte das letzte Zweitliga-Montagabendspiel nämlich schon mit einer weiteren Niederlage für den HSV. Kurz zuvor hatte Holstein Kiel sein Nachholspiel gegen Hannover 96 gewonnen und so dafür gesorgt, dass die Hamburger eigentlich am Ende der Spielzeit im besten Fall nur noch auf Relegationsplatz drei landen können.


2:5 im Volkspark: Der FCN-Live-Ticker zum Nachleiden


Angemerkt hatte man diesen neuerlichen, allerdings selbst nicht verschuldeten Rückschlag zu Beginn der Partie durchaus. Hrubesch hatte seine Mannschaft im Vergleich zur letzten Partie auf gleich fünf Startelfpositionen verändert. Der Club begann mit immerhin drei Neuen: Lukas Mühl, Nikola Dovedan und Erik Shurnaov ersetzten die angeschlagenen oder verletzten Georg Margreitter, Fabian Nürnberger und Dennis Borkowski. Zwei Wechsel weniger also – und das sah man zu Beginn.

Zwar hatte Sportvorstand Dieter Hecking vorab gemutmaßt, dass da „ein Hamburger ICE auf uns zukommt“, es war dann aber doch erst einmal nur die Bimmelbahn.

FCN bewegt sich durchaus selbstbewusst im Volksparkstadion

Durchaus selbstbewusst bewegten sich die Nürnberger im Volksparkstadion und hatten durch einen Distanzschuss von Johannes Geis die erste Gelegenheit, Ulreich im Tor der Hamburger wehrte den Ball aber ab (10.).

Erst nach knapp 20 Minuten wurden die Gastgeber stärker – und erspielten sich nun doch vermehrt Chancen, was viel mit der zu lässigen Abwehrarbeit der Gäste zu tun hatte. Bestraft wurde das aus Sicht des Clubs erstmals in der 30. Minute, als Asger Sörensen einen Schuss von Meißner entscheidend ins eigene Tor abfälschte.

Sechs Minuten später erhöhte der HSV, Bakery Jatta war im Strafraum freigespielt worden und traf ohne Probleme. Immerhin: Der Club zeigte noch einmal kurz Widerstandsgeist. Nach einer schnell ausgeführten Ecke schoss wieder Geis aus der Distanz, ließ Ulreich den Ball abklatschen und traf Shuranov per Abstauber (41.). Wirklich Hoffnung aber ließ dieser Treffer nicht lange zu, weil in der Nachspielzeit der ersten Hälfte der gesamte Nürnberger Defensivverbund desinteressiert an seiner ursprünglichsten Aufgabe war und Terrode im zweiten Versuch das 3:1 erzielen durfte.

Diskussionsbedarf in der Kabine

Es dürfte also in der Pause durchaus Diskussionsbedarf gegeben haben in der Nürnberger Kabine, wirklich einig war man sich aber offenbar nicht geworden. Den Start in den zweiten Durchgang jedenfalls nutzte vor allem der HSV, um zu zeigen, wem dieses Spiel so richtig wichtig ist. Meißner unterstrich das mit einem schönen Schuss aus 18 Metern, den Mathenia an die Latte lenkte. Erst jetzt lehnten sich die Hamburger etwas zurück und ließen den Club wieder ein wenig mitspielen. Das Ergebnis: Ebenfalls ein Lattentreffer von Tom Krauß (73.).

Das erschien den Gastgebern dann doch zu gefährlich – und sie sorgten dann noch schnell für klare Verhältnisse. Kittel erzielte das 4:1 (76.) und Terrode per Foulelfmeter das 5:1 – Mühl hatte im Strafraum Wintzheimer gefoult. Rosenlöcher erzielte noch das 2:5. Es war aber doch ein kleines Debakel geworden für den Club. Die Rückreise dürfte unentspannt gewesen sein.


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