Im Test: Heckboxen für die Winterreise

3.12.2017, 18:36 Uhr
Im Test: Heckboxen für die Winterreise

© ADAC/Ralph Wagner

Wenn der Kofferraum zu klein ist fürs Gepäck, dann sucht der Autoreisende nach Erweiterungsmöglichkeiten. Mittels einer Heckbox lässt sich so einiges huckepack nehmen. Die langen Skier oder das Snowboard zwar nicht, aber Schlittschuhe oder dicke Daunenjacken schon. Anders als mit einer Dachbox kommt man mit einem "Rucksack" auch in Tiefgaragen mit niedrigem Dach. Und leichter zugänglich sind die Heckbehälter außerdem.

Die Heckboxen, die der ADAC jetzt getestet hat, stammen – siehe auch Grafik – von den Herstellern Westfalia, Thule, mft, Alutrans, Menabo und TowBox. Sie bewegen sich im Preisspektrum zwischen 185 und 789 Euro und besitzen ein Fassungsvermögen von 195 bis 310 Litern.

Drei brauchen einen Fahrradträger

Unterschiedlich ist die Art und Weise der Befestigung. Die Produkte von Westfalia, Thule und Menabo nutzen den Fahrradheckträger aus dem eigenen Haus, während die übrigen Boxen eigens dafür gefertigte Grundträger mitliefern. Auch deshalb dürften sie teurer kommen als die Konkurrenten. Empfehlenswerter erscheint letztlich eine Lösung mit Fahrradträger. Sie sei einfacher zu handhaben, sagen die ADAC-Tester, außerdem ließen sich die Montage am Fahrzeug und der Zugang zum Kofferraum besser bewerkstelligen.

Wie so häufig bei Produktvergleichen stellte es sich auch hier heraus, dass das teuerste Fabrikat nicht auch das beste ist. Die BackBox von mft kostet stolze 789 Euro und schaffte ein zwar "gutes" Testergebnis (2,5), das aber dennoch nur für Platz drei reichte. Die mit 524 Euro zweitteuerste Heckkiste (Box V1 von TowBox) landete mit einem gerade noch "ausreichenden" Resultat (4,5) sogar auf dem letzten Rang. Beim City-Crashtest mit 30 km/h hatte sie sich vom Grundträger gelöst.

Im Test: Heckboxen für die Winterreise

© ADAC

Testsieg für die Westfalia-Box

Den Testsieg trug die Transportbox von Westfalia davon (2,0), die mit 304 Euro auch preislich von Interesse ist. Ihr Manko ist es allerdings, dass sie unter allen Kandidaten das geringste Fassungsvermögen – 195 Liter – mitbringt.

Unterm Strich den besten Kauf tätigt man womöglich mit der BackSpace 9171 von Thule. Sie ist mit 435 Euro vergleichsweise günstig eingepreist, wurde mit Note 2,1 auf Platz zwei gesetzt und weist das höchste Fassungsvermögen auf, nämlich 310 Liter. Voraussetzung ist freilich, dass auch ein Thule-Fahrradträger vorhanden ist.

Der ADAC rät zu Aufmerksamkeit, was die Stützlast der Anhängerkupplung betrifft. Sie setzt sich zusammen aus dem Gewicht des Grundträgers, dem Leergewicht der Box sowie dem Gewicht der Ladung und darf nicht überschritten werden. Auch sollte der Fahrer auf die gewachsene Fahrzeuglänge und den veränderten Schwerpunkt bei vollbeladener Heckbox achten.

epr

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