Mitsubishi Outlander PHEV: Mehr für weniger Geld
30.8.2018, 23:34 UhrAußen und innen präsentiert sich der Neue gründlich überarbeitet. Das manifestiert sich beispielsweise in der modifizierten Front mit Bi-LED-Scheinwerfern (je nach Modellvariante). Seitlich fallen die im Design geänderten 18-Zoll-Leichtmetallräder auf, am Heck ein optisch und aerodynamisch wirksamer Dachspoiler, dazu ein geschlossenes Styling-Element mit Unterfahrschutz unten. Anspruchsvoll mutet auch die Qualität im Innenraum an. Was aber noch mehr zählt, ist aber die komfortablere Abstimmung und das geringere Geräuschniveau, beides fiel uns auf ersten Probefahrten auf. Wie beim Vorgänger kann sich das Platzangebot für die Passagiere sehen lassen und ins Gepäckabteil passen 463 bis 1.602 Liter.
Zwei Elektromotoren helfen beim Vortrieb
Den Hubraum des Benziners hat Mitsubishi auf 2,4 Liter angehoben. Der Vierzylinder leistet jetzt 99 kW/135 PS. Damit lässt es sich selbst im flotten Verkehr gut mitschwimmen, auch wenn das Mitsubishi-SUV mit 211 Newtonmetern Drehmoment (bei 4.500 Touren) keine Bäume ausreißt. Allerdings helfen die Elektromotoren mit 60 kW/82 PS vorn und erhöhten 70 kW/95 PS hinten mit, den zwei Tonnen schweren Outlander tüchtig anzuschieben. Zudem kann der Allradantrieb mit verbesserter Traktion im Gelände aufwarten, wie Fahrten im Off-Road-Gelände Ehreshoven im Bergischen Land demonstrierten. Mitsubishi hat das Allradsystem durch zwei Fahrmodi - "Sport" auf trockener Fahrbahn und "Snow" für stabiles Handling bei winterlichen Bedingungen - erweitert. Die Kombination von Plug-in Hybrid und SUV passt beim Outlander ausgezeichnet zusammen.
Doch nicht nur im Gelände kann der Outlander Punkte sammeln, sondern auch in der Stadt, wenn er rein elektrisch unterwegs ist. Mit voll aufgeladenen Batterien schafft er im neuen innerstädtischen Fahrzyklus beachtliche 57 Kilometer. Aufgeladen wird er übrigens an der 230 Volt-Steckdose im Haushalt in fünfeinhalb Stunden, wobei eine Ladung je nach Stromtarif etwa 3,50 bis 4,50 Euro kostet. Schnellladen geht in 25 Minuten. Wenn die Akkus erschöpft sind oder bei starker Leistungsanforderung wird der Outlander automatisch vom Verbrenner angetrieben. In diesem Fall steigt allerdings der Verbrauch von den 1,8 l/100 km der NEFZ-Norm auf deutlich höhere Werte; dann sind um die sieben, acht Liter "drin", zumal bei häufigem Ausnutzen des Benziners mit einer Spitze von 170 km/h (im E-Betrieb maximal 135 km/h).
Elektrobonus und Umweltprämie
Recht günstig gestalten sich die Preise: In der beim neuen Modell angehobenen Ausstattungsstufe "Basis", unter anderem mit Zweizonen-Klimaautomatik, kostet der Outlander Plug-in jetzt 37.990 Euro (statt vorher rund 41.400 Euro). Wenn der Elektrobonus von Mitsubishi von 6.500 Euro und die staatliche Umweltprämie von 1.500 Euro abgerechnet werden, sind es sogar nur 29.990 Euro - ein wohl "konkurrenzloser Preis", meint ein Marketingvertreter der Marke.
In der noch umfangreicher ausgestatteten Stufe "Plus" stehen für den Outlander 44.990 Euro, in "Top" 49.990 Euro in der Preisliste. An Extras gibt es nur wenig: für 650 Euro die Metalliclackierung, zusätzliche Fahrerassistenten für "Plus" kosten 1.400 Euro (im "Top" serienmäßig) und das Navigationssystem mit Touchscreen kommt auf 600 Euro (nur im "Top"). Nicht zuletzt bietet das Editionspaket inklusive Leder im "Plus" 2.000 Euro Preisvorteil. Gut zu wissen, dass die Fahrzeuggarantie fünf Jahre umfasst, die der Batterie acht Jahre. Und: Eine Überraschung, die gewiss die Kritiker des Selbstzünders erfreuen dürfte, ist, dass Mitsubishi im Outlander keinen Diesel mehr anbietet - zumindest vorläufig nicht.
Ingo Reuss
Mitsubishi Outlander PHEV in Kürze:
Wann er kommt: Im September 2018
Wen er ins Visier nimmt: BMW X5 xDrive e Plug-in, Mercedes GLE 550e, Kia Niro PHEV
Was ihn antreibt: Vierzylinder-Benziner mit 135 PS, Elektromotoren mit 82 und 95 PS
Was er kostet: Ab 37.990 Euro
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