Rinspeed Snap: Und es hat "klick" gemacht

21.12.2017, 14:57 Uhr
Rinspeed Snap: Und es hat

© Hersteller

Darin sind sich so gut wie alle Fachleute einig: Die Zukunft gehört den selbstfahrenden Autos. Mit einem Höchstmaß an künstlicher Intelligenz ausgestattet werden sie uns dereinst komfortabel mobil machen. Dabei stellt sich allerdings ein Problem, das man bereits vom Smartphone oder vom Computer kennt: Nichts altert so rapide wie IT-Systeme.

Der Schweizer Mobilitätstüftler Frank M. Rinderknecht, dessen Firma Rinspeed die Welt schon mit einem rollenden Gewächshaus oder einem Selbstfahrer samt Drohnen-Landeplatz beglückt hat, bietet nun einen Ausweg aus dem Dilemma an. Die Conceptstudie "Snap", die im Januar auf der Consumer Electronics Show CES von Las Vegas präsentiert wird, ist modular aufgebaut. Dabei trennt sie Aufbauten und Chassis. Verschleiss- und alterungsanfällige Komponenten wie IT-relevante Technik oder Batterie sitzen im intelligenten und vollautomatisierten Fahrgestell, das sinnigerweise "Skateboard" genannt wird. Ist dieses Skateboard nicht mehr zeitgemäß und updatefähig, lässt es sich gegen ein neues mit topmoderner Software austauschen und einem vollständigen Recycling zuführen.

Rinspeed Snap: Und es hat

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Loungeatmosphäre und Informationen aus der Cloud

Der Aufbau wiederum - "Pod" genannt - kann unterschiedliche Zwecke erfüllen. Denkbar ist beispielsweise eine viersitzige Passagierkabine mit Loungeatmosphäre, großflächigen und dimmbaren Seitenscheiben sowie einer Identifizierung der Insassen via Gesichtserkennung, was wiederum den Abruf verschiedener personenbezogener Einstellungen aus der Cloud möglich macht, der bevorzugten Musik beispielsweise oder der präferierten Raumtemperatur. Zuvorkommend schlägt Snap dann auch bestimmte Fahrziele oder das passende Restaurant vor. Auf Wunsch fährt in dem fahrerlosen Kleinbus zudem ein persönlicher Assistent in Gestalt eines selbstfahrenden intelligenten Roboters mit, der Besorgungen erledigt oder die Einkäufe schleppt.

Andere Aufbauten erfüllen eine Aufgabe als rollendes Büro, Zustell- oder Paketdienst, Foodtruck oder Camper. Der Austausch der Module erfolgt, indem der Pod auf Stützen abgestellt wird, das Skateboard fährt dann einfach weiter. Dies eröffnet noch eine weitere, stationäre Nutzungsmöglichkeit des Aufbaus, er kann beispielsweise als innerstädtisches Kurzzeitbüro dienen.

Rinspeed Snap: Und es hat

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Elektroantrieb und Allradlenkung

Das "Intelligent Dynamic Driving Chassis" (IDC) mit seiner Umfeldsensorik, den intelligenten elektronischen Steuerungen und den vernetzten mechanischen Systemen wird vom deutschen Zulieferer ZF beigesteuert. Als Energiequelle für den knapp 4,90 Meter langen und vollelektrischen Snap fungiert eine Batterie der Kapazität 12 kWh, sie speist einen 50 kW/68 PS starken Elektromotor und gewährleistet eine Reichweite von rund 100 Kilometern. Der Antrieb erfolgt über die Hinterräder. Dank Allradlenkung wendet der Snap mehr oder weniger auf der Stelle, an Topspeed erreicht er 80 km/h.

Visuell vernetzt ist das neueste Rinspeed-Concept übrigens auch mit der Außenwelt. Displays an Front- und Heckscheibe richten das Wort an andere Verkehrsteilnehmer ("Vorfahrt gewähren", "Achtung Kinder"), dazu kommunizieren vier Laserprojektionen an den Seitenscheiben mit zusteigenden Fahrgästen.

ule

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