VW T-Cross: Der Polo wird zum SUV
26.10.2018, 08:34 UhrDas wurde aber auch Zeit: Mit dem T-Cross rundet VW sein SUV-Portfolio nach unten ab und kann damit den Trend zu kleinen Crossovern bedienen – ganz so, wie es Seat mit dem Arona oder Renault mit dem Captur längst erfolgreich vorexerzieren.
Letztlich ist der T-Cross das SUV vom Polo. Wie dieser basiert er auf dem MQB-A0-Baukasten und fällt mit 4,11 Metern Länge nur unwesentlich länger, aber gleichzeitig um elf Zentimeter höher aus. Das Design erinnert an den größeren T-Roc, prägnante Eyecatcher sind der markante Kühlergrill an der bulligen Front und das durchgehende Reflektorband, das die Heckpartie ziert, ebenso wie der mittig positionierte Namensschriftzug. Zudem verspricht VW etliche Personalisierungsmöglichkeiten.
Active-Info-Display und vier USB-Ports
Das Interieur lässt sich optional mit der Media-Kombi aus volldigitalem Active Info Display und Acht-Zoll-Touchscreen aufpeppen, ebenso wie mit einer induktiven Schnittstelle zum Smartphone-Laden, vier USB-Anschlüssen und schickem Ambientelicht.
Vor allem aber soll der T-Cross praktische Tugenden vermitteln. Das fängt an beim bauartbedingt bequemen Einstieg sowie der hohen Sitzposition und setzt sich fort bei der um 14 Zentimeter längs verschiebbaren Rücksitzbank mit der im Verhältnis 60:40 geteilten Lehne. Je nach Sitzkonfiguration variiert der Kofferraum zwischen 385 und 455 Litern, maximal schluckt das Gepäckabteil 1281 Liter weg.
Drei Benziner und ein Diesel
Beim Antriebsportfolio dominieren Benziner, aber auch dem Diesel hat man nicht komplett abgeschworen. Alle Motoren erfüllen Euro 6d-Temp, bei allen handelt es sich um Turbos. Den Einstieg markieren zwei Dreizylinder-Benziner mit 70 kW/95 PS oder 85 kW/115 PS, ein Ottopartikelfilter (OPF) ist jeweils obligatorisch. Kurz nach Verkaufsstart folgt der Topmotor, ein 1,5-l-TSI-Vierzylinder mit 110 kW/150 PS und automatischer Zylinderabschaltung. Die Dieselfraktion wird mit einem 1,6-l-TDI-Vierzylinder und dessen 70 kW/95 PS bedient.
Der kleine 95-PS-Benziner sieht sich ausschließlich mit einer manuellen Fünfgangschaltung verbandelt, während beim etwas stärkeren 115-PS-Aggregat Wahlmöglichkeit zwischen einer Sechsgang-Handschaltung und einem 7-G-DSG besteht. Der Vierzylinder-Benziner ist serienmäßig an das 7-G-DSG gekoppelt. Beim Diesel wiederum können sich Kunden zwischen Fünfgang-Handschaltung und 7-G-DSG entscheiden.
Dass, zumeist gegen Aufzahlung, zahlreiche Fahrassistenten mitfahren, versteht sich heutzutage schon von selbst.
Basismodell ohne Klimaanlage
Den Basispreis für sein Baby-SUV weiß VW bereits zu nennen: Mindestens 17.975 Euro wird der T-Cross kosten, zur Serienausstattung gehören Bordcomputer, Radio, die variable Rücksitzbank, Höhenverstellung für den Fahrersitz, Tempomat, Totwinkel-Warner, Spurhalteassistent und das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist mit Fußgängererkennung und City-Notbremsfunktion. Was fehlt, ist eine Klimaanlage. Sie zählt erst beim besseren "Life" zum Lieferumfang. Das T-Cross Topmodell trägt den Beinamen "Style". Verfeinerungsoptionen liefern die Design- und sportlichen R-Line-Pakete.
Dass man mit einem Modell erst viel später an den Start geht als die Konkurrenz, hat bei VW Tradition. Zuverlässig pflegt sich der Nachzügler dann aber die Top-Position im Segment zu erobern. Beim T-Cross wird das wohl nicht viel anders laufen.
Ulla Ellmer
VW T-Cross in Kürze:
Wann er kommt: Im April 2019
Wen er ins Visier nimmt: Seat Arona, Renault Captur, Hyundai Kona, Kia Stonic, Opel Crossland X etc.
Was ihn antreibt: Dreizylinder-Benziner mit 95 und 115 PS, Vierzylinder-Benziner mit 150 PS, Vierzylinder-Diesel mit 95 PS
Was er kostet: Ab 17.975 Euro
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