Homeschooling: Eltern helfen täglich drei Stunden
17.3.2021, 15:28 UhrDas ist eines der Ergebnisse der Studie "Digitale Bildung an bayerischen Schulen vor und während der Corona-Pandemie", die von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) in Auftrag gegeben wurde. Die Befragung fand Ende Juli bis Anfang September 2020 statt. Sechs Prozent der 273 teilnehmenden Grundschuleltern gab an, alleinerziehend zu sein, bei den 322 Eltern, deren Kinder eine weiterführende Schule besuchen, waren es zwölf Prozent.
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Auch Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen wurden von ihren Eltern beim Homeschooling unterstützt, und zwar im Schnitt 2,3 Stunden am Tag. Wieder übernahmen diese Aufgabe vor allem Mütter (64 Prozent). Während keiner der befragten Grundschuleltern angab, gar nicht mit dem Kind zu lernen, waren es unter den Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen 16 Prozent der Eltern.
Bildungsabschluss macht keinen Unterschied
Das Ausmaß der Unterstützung unterscheide sich nicht signifikant zwischen Eltern mit unterschiedlichen Bildungsabschlüssen, lautet ein weiteres Ergebnis der Studie, die von Professor Frank Fischer, Inhaber des Lehrstuhls für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie der LMU München erstellt wurde. Allerdings wirkt es sich auf die Betreuungszeit aus, ob Eltern alleinerziehend sind oder nicht: Alleinerziehende hatten im Schnitt nur 1,85 Stunden (Grundschule) bzw. 0,26 Stunden (weiterführende Schulen) Zeit, ihren Kindern zu Hause beim Lernen zu helfen.
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Die größten Schwierigkeiten bereiteten den meisten Eltern, die fehlende Motivation ihrer Grundschulkinder auszugleichen (68 Prozent). Auch die mangelnde Selbstdisziplin bereitete Probleme (59 Prozent). 82 Prozent gaben an, ihre Kinder bei der Organisation des Lernens unterstützt zu haben, 81 Prozent erteilten beim Lernen Hilfestellungen. An weiterführenden Schulen unterstützten Eltern ihre Kinder vor allem inhaltlich (42 Prozent) sowie bei der Organisation (31 Prozent).
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