Von Politikverdrossenheit keine Spur

02.03.2020, 19:32 Uhr
Von Politikverdrossenheit keine Spur

© Foto: Ralph Frisch/Theresien-Gymnasium Ansbach

Ausgelobt wird er von der Bundeszentrale für politische Bildung. Auch Schulen aus der Region machten mit und waren mit ihren Projekten erfolgreich. Die Klasse 8a des Theresien-Gymnasiums in Ansbach zum Beispiel. Sie erreichte einen zweiten Platz. Die Klasse widmete sich dem Thema Kunststoffverpackungen und hinterfragte die gängige Praxis kritisch. Dazu gestalteten die Schüler fünf Info-Schilder.

Diese Tafeln wurden mit vielen haptischen Elementen bestückt. So gab es eine Jutetasche zum Aufklappen, in der sich Verpackungen von Produkten befanden, die helfen, Plastikmüll zu vermeiden. Fünf Wochen arbeitete die Klasse 8a kontinuierlich an dem Projekt - auch in der Freizeit. Neben der Gestaltung der Info-Tafeln führten Schüler auch Interviews. Sie befragten Mitarbeiter der Stadt Ansbach zur städtischen Abfallentsorgung, sowie Lehrer, Mitschüler und Passanten.

Besonders spannend war für die Schüler ein Interview mit dem weltweit ersten Upcycling-Kaufhaus in Schweden, das auf Englisch durchgeführt werden musste. Die 8a freute sich über das Preisgeld von 1500 Euro. Auch Die Klasse 10 b/d desselben Gymnasiums konnte mit einem Projekt punkten. Sie erreichte einen fünften Platz und bekamen dafür 500 Euro Preisgeld.

Die Jugendlichen beschäftigten sich mit dem Thema "Zäune, Wälle, Mauern" und damit mit den verschiedenen Grenzen auf der Welt. In Schuhkartons stellten sie die verschiedenen Grenzsituationen dar und erarbeiteten in Kleingruppen die bestehende Problematik. Eines der Projekte wurde für den Wettbewerb eingereicht, und zwar die Demarkationslinie zwischen Nord- und Südkorea. Diese wurde als Trennungslinie, aber auch als friedenssichernde Linie thematisiert. Die Ansbacher Gymnasiasten teilten sich ihren fünften Platz mit fünf weiteren bayerischen Schulen, darunter mit der 9d des Helene-Lange-Gymnasium in Fürth.

Dort beschäftigte man sich mit dem Thema "Mehr Frauen in die Politik" und produzierten zwei Zeitungsseiten mit Berichten und Infografiken für die Mitschüler. Das Projekt beschäftigte sich mit der Vertretung der Geschlechter in Bundes- und Landesparlamenten und in lokalen Parlamenten sowie in wichtigen Ämtern und Funktionen.

Im Rahmen des Schülerwettbewerbs zur politischen Bildung waren rund 2500 Klassen und Lerngruppen aus ganz Deutschland sowie deutschsprachige Schülergruppen aus dem Ausland dazu angehalten, sich mit selbst gewählten, aktuellen Themen der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Die Ausschreibung richtete sich an Schüler der vierten bis 12. Jahrgangsstufe. Insgesamt machten 50 000 Schüler mit.