Courage bedeutet Mut

Seit einigen Wochen verfolge ich als Studentin und auch im letzten Bildungsstreik Aktive die Diskussion um die Besetzung des Dürer-Gymnasiums. Die allermeisten Leserbriefe wirkten auf mich sehr kompetent. Dies trifft leider nicht auf den von der Schülerin Saskia Großmann verfassten Leserbrief zu. Sie weist in ihrem Leserbrief zurück, als uncouragiert bezeichnet worden zu sein, stellt aber gleichzeitig heraus, mit Lehrern und dem Direktorat auf einer Seite zu stehen. Courage kommt aus dem französischen und bedeutet «Mut«.

Was aber ist mutig daran, in einem Moment, in dem einzelnen Unrecht widerfährt auf der Seite derjenigen zu stehen, die eindeutig in der stärkeren Position sind, die Verweise verteilen und Disziplinarausschüsse einberufen? Mutig, couragiert und aufrichtig wäre es auf der Seite der betroffenen Schüler zu stehen. Ich bin immer gern zu Schule gegangen und kann deshalb manche Bauchschmerzen verstehen, wenn der Ort, an dem man soviel Zeit seines Lebens verbringt, öffentlich in Misskredit gerät.

Doch außenstehend kann ich beurteilen, dass die schlechte Presse doch wohl eindeutig auf das Konto des Direktorats geht. Abschließend möchte ich sagen, dass ich selten eine Zeit als so kreativ, konstruktiv und aufregend empfunden habe wie die in meiner besetzten Uni Ende letzten Jahres. Es tut mir daher um all jene Schüler leid, die sich einer solchen Erfahrung aus welchen Gründen auch immer im Rahmen der Dürer-Schulbesetzung nicht anschließen konnten oder wollten.