Den Mann vor die Tür gesetzt

Die Lektüre des mutigen und erhellenden Artikels stellt für mich einen entscheidenden, wenn auch schmerzhaften Wendepunkt in meinem (Ehe-)Leben dar: Hat doch mein (Noch-)Mann - seines Zeichens Lehrer von Beruf - seit 1995 die Stirn, alljährlich am Buß- und Bettag morgens um 7 aus dem Haus zu gehen, unter dem Vorwand arbeiten zu müssen!

Kann sich ein Mensch vorstellen, wie demütigend es ist, nach all den Jahren festzustellen, dass man, gutgläubig (oder blöd?) wie man ist, belogen, hintergangen - ja wahrscheinlich sogar betrogen worden zu sein? Wie nehmen sich jetzt all die dreisten Behauptungen über 42-Stunden-Woche, Fachkonferenzen, mehrtägige Fortbildungen oder sogar so was Abwegiges wie Nachmittagsunterricht aus?

Mit mir nicht mehr - ich habe meinen Mann heute Nachmittag - mal so ganz nebenbei - mitsamt dem Nötigsten im Koffer vor die Tür gesetzt! Ha- seine Beteuerungen und seine Ankündigung, dass er Sie(!) dafür zur Rechenschaft ziehen werde, kann er sich sonst wo hinschmieren! Offenbar sind Lehrer, wie Sie es in Ihrem Artikel so trefflich (wenn auch etwas bösartig und neiderfüllt?) dargelegt haben, nicht nur faule Kerle, sondern einige auch noch Charakterschw...e. Ich danke Ihnen zutiefst dafür, dass Sie mir (endlich) die Augen geöffnet haben!U