Königstorpassage: Was tun gegen den Schandfleck?
26.7.2016, 10:21 UhrFür die Allgemeinheit seien die Zustände nicht mehr zu tolerieren, sagt die Leiterin des Ordnungsamtes, Katrin Kurr. "Da geht es wirklich zur Sache." Obwohl die Straftaten 2015 schon deutlich zugenommen hatten, hat sich die Lage in diesem Jahr noch einmal verschärft.
Laut Polizei gibt es eine "massive Steigerung" vor allem bei Körperverletzungen und Drogendelikten. Letztere gehen vor allem auf das Konto so genannter Rauschkräuter. Die Konsumenten dieser Kräutermischungen kommen laut Stadt nicht nur aus Nürnberg, sondern aus der gesamten Region.
Das gilt auch für eine weitere Gruppe, die das Areal am Bahnhof zu ihrem Treffpunkt gemacht hat: Junge Flüchtlinge, vorwiegend aus dem Iran, sind Teil der vielfältigen Szene in der Passage. Die Stadt will die verschiedenen Gruppen trennen und ihnen Hilfsangebote machen.
"In Ruhe lassen geht nicht", sagt Oberbürgermeister Ulrich Maly. Er habe aber kein Patentrezept, "wir haben ein Kombinationsprojekt auf den Weg gebracht". Dazu gehört ein Verbot des fliegenden Handels, das die Stadt durchsetzen will. Denn dem Verkauf der Kräutermischungen ist juristisch nicht so leicht beizukommen, weil ein Teil der Substanzen legal ist. Außerdem will die Kommune im Stadtrat ein Alkoholverbot zur Diskussion stellen.
Eine bessere Beleuchtung und häufigere Reinigung sind weitere Maßnahmen. Außerdem setzt die Stadt auf offene Sozialarbeit, die auch die Flüchtlinge erreichen soll. Die Polizei hat ihre Präsenz massiv erhöht und registriert schon erste Erfolge. Noch immer liegen die Straftaten aber über dem Niveau des Vorjahres.
Wie kann man den vielfältigen Problemen begegnen?
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