Schreckliche Situation der Christen in Israel
29.07.2009, 00:00 Uhr Das Bild, das Herr Hamburger in diesem Artikel von sich selbst gibt, ist meiner Meinung nach fatal. Er schreibt über sich selbst, wie er auf einem Auge blind ist. Wenn er sich um die Aussöhnung zwischen Christen und Juden bemüht, so frage ich mich, wie er es mit den Christen in Israel, z.B. in Bethlehem hält. Da sie Palästinenser sind, unterstellt er ihnen Schrecken und Terror. Die Reiseerlebnisse vieler christlicher Reisegruppen in heilige Land berichten von der schrecklichen Situation, in der sich die Christen dort befinden.
Selbst unsere Bischöfe äußern sich eindeutig zu dieser Situation. Wenn für Herrn Hamburger das Verhalten des Staates Israel diesen Menschen gegenüber richtig ist, so darf er aus meiner Sicht sein Bundesverdienstkreuz gerne zurück geben. Ein Staat, der sich an seine eigenen Vereinbarungen nicht hält, der christliche Palästinenser so diskriminiert, darf sich nicht wundern, wenn er für dieses Verhalten öffentlich kritisiert wird.
Gerade wir als Deutsche, sollten mit Äußerungen wie "Es war doch gar nicht so schlimm" zurückhalten. Diese kritische Zurückhaltung gilt auch in der Beurteilung des Staates Israel. Wer uns unserer Vergangenheit vorhält - zurecht vorhält - der sollte die Ansprüche bei der Beurteilung unserer Vergangenheit auch in der Gegenwart anwenden. Um dies für die Stadt Nürnberg zu formulieren. Warum hat Nürnberg immer noch keine Städtepartnerschaft mit einer christlichen Gemeinde in Palästina?
Bernhard Seelmann, Zirndorf