Bamberg: OB-Kandidat Christian Lange will frischen Wind

5.8.2019, 15:10 Uhr

Der geborene Bamberger ist bereits seit Mai 2002 Mitglied des Stadtrates, seit 2014 vertritt er als Zweiter Bürgermeister den amtierenden OB Andreas Starke und ist gleichzeitig Referent für Bildung, Kultur und Sport. Lange hat als erster seinen Hut in den Ring geworfen und seine Kandidatur bereits im Februar bekanntgegeben: "Ich möchte der Stadt, der ich so viel verdanke, als Oberbürgermeister etwas zurückgeben."

"Ruck geht durch die CSU"

Der 47-Jährige hat in Oxford promoviert, in Salzburg habilitiert und die Lehrbefugnis für das wissenschaftliche Fach Kirchengeschichte und Patristik in der Katholischen Theologie erhalten. Bis zu seiner Wahl zum Zweiten Bürgermeister war er als Akademischer Oberrat an der Erlanger Friedrich-Alexander-Universität tätig. 

Politisch engagiert sich der Kirchenhistoriker seit der Wendezeit 1989/90 in der Politik und erkennt heute einen "Ruck, der durch die Bamberger CSU geht": "Neue Mitglieder – gerade auch junge Menschen und Frauen – stoßen zu uns. Wir wollen mit ganzer Kraft den Politik- und Generationenwechsel am 15. März 2020." Der Rückhalt in seiner Partei ist groß: Bei seiner Wiederwahl zum CSU-Kreisvorsitzenden erhielt er 91,6 Prozent der Stimmen, 93,6 Prozent der CSU-Mitglieder nominierten ihn bei einer Mitgliederversammlung als OB-Kandidaten.

Wahlkampfmotto "weiter.anders"

Lange sieht sich als Vertreter einer neuen Generation in Bamberg: "Mit 47 Jahren bin ich weder zu alt noch zu jung. Als verheirateter Familienvater habe ich einen anderen Blick auf unsere Stadt. Aus dieser Perspektive will ich mit einer jüngeren und weiblicheren, aber dennoch genauso erfahrenen wie starken CSU-Fraktion die Fenster für frischen Wind im Bamberger Rathaus weit aufreißen."

Hierher rührt auch sein Wahlkampfmotto "weiter.anders": Positive Entwicklungen der letzten Jahre sollen fortgeführt und neue Akzente gesetzt werden. Schwerpunkte möchte Lange vor allem in Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz, die zügige Schaffung von mehr finanzierbarem Wohnraum, die Förderung der Familien, eine neue Mobilitätspolitik setzen – und das alles "auf der Grundlage von nachhaltig gesunden Finanzen".

Politik- und Generationenwechsel nach 14 Jahren 

Nach 14 Jahren, in welchen Andreas Starke an der politischen Spitze Bambergs stand, sieht sich Lange als geeignet, den Wunsch vieler Bamberger nach einem Kurswechsel zu erfüllen. "Ich freue mich über neue Impulse in der Schulhaussanierung oder auf den Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder und Familien. Unser – zusammen mit dem Landkreis – neu eingeführtes Kunststipendium fördert gezielt Kulturschaffende in der Region, und im Volkspark sowie im Sportzentrum Gaustadt verbessern wir die sportliche Infrastruktur."

Seinen Mitstreiter Jonas Glüsenkamp (GAL), der kürzlich seine Kandidatur bekanntgab, hieß Lange "auf dem Spielfeld derer, die Oberbürgermeister werden wollen, herzlich willkommen" und versicherte ihm "einen fairen Wahlkampf". 

Inzwischen gab auch Andreas Starke, amtierender Rathaus-Chef, bekannt, zur Wahl im kommenden Frühjahr erneut anzutreten.

Keine Kommentare