Erstmal keine Entwarnung
Angespannte Hochwasserlage: DWD warnt weiter vor Überflutungen in weiten Teilen Bayerns
16.9.2024, 09:47 UhrBereits seit dem vergangenen Wochenende kämpfen einige Städte in Deutschland, aber auch die Nachbarländer der Bundesrepublik gegen den heftigen Dauerregen, der in vielen Regionen schon für Überflutungen gesorgt hat. Im Nachbarland Österreich gab es durch die Fluten sogar erste Todesopfer, unter anderem kam ein Feuerwehrmann durch die Wassermassen ums Leben.
Die Hochwasserlage in Bayern bleibt in einigen Regionen auch weiter angespannt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt erneut Regen vorher. In der Nacht habe sich die Situation in den betroffenen Gebieten nicht groß verändert, teilten die Polizeipräsidien mit. Entwarnung gibt es vorerst dennoch nicht: Der Hochwassernachrichtendienst (HND) erwartetet einen neuerlichen Anstieg der Wasserstände.
Meldestufe 3
An der Donau in Passau könnte am Dienstag knapp die Meldestufe 3 erreicht werden, an der Donau in Vilshofen dürften sich die Wasserstände in den kommenden Tagen zwischen Meldestufe 1 und 2 einpendeln, was Ausuferungen und überspülte Straßen bedeuten kann. Am Regen sei mit einer erneuten Hochwasserwelle zu rechnen, die jedoch die Meldestufe 3 nicht erreichen dürfte, hieß es vom HND.
Dauerregen bis Dienstag
Für die Flüsse Isar, Paar und Inn ging der HND von Meldestufe 1 und maximal Meldestufe 2 aus. Von Mittwoch an dürfte sich die Lage den Angaben zufolge dann allmählich entspannen. An der Rott könnte weiterer Niederschlag das Ablaufen der Welle jedoch verzögern, sodass in Ruhstorf an der Rott noch etwas länger mit Meldestufe 1 zu rechnen sei.
Süden besonders betroffen
Während der Rest des Freistaates von Warnungen verschont bleibt, leuchtet der Süden Deutschlands in dunkelroten und orangen Farben auf der Warnkarte des DWD.
Bis Dienstag rechnet der DWD von den Alpen bis in das Vorland mit Dauerregen. Verbreitet sind dabei Niederschlagsmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter möglich, in Staulagen in den Alpen und im Bayerischen Wald sogar bis zu 90 Liter - jeweils in einem 48-Stunden-Zeitraum von Sonntag an gerechnet. Einige Experten gehen sogar so weit, dass sie in ihren Warnungen von einer "Gefahr für Leib und Leben" sprechen. Vor allem Überflutungen von Straßen und Unterführungen seien dafür ausschlaggebend. Auch in Nürnberg haben ergiebige Niederschlagsmengen in den vergangenen Monaten vermehrt für heftige Überflutungen - vor allem in Unterführungen - gesorgt.
Vorerst keine Entwarnung
Nach dem Wochenende konnten verschiedene Polizeipräsidien auch am Montagmorgen noch keine Entwarnung geben. Wie zunächst die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtete, habe sich die Lage in den betroffenen Gebieten - vor allem die Pegelstände in der Donau bei Passau, der Vils bei Vilshofen und der Isar in München werden durch den anhaltenden Dauerregen wohl weiter ansteigen.
Im Süden Bayerns bleibt es aber nicht nur bei dem Regen. Der DWD warnt am Montagvormittag und bis in die Mittagsstunden auch vor Sturmböen, die den Experten zufolge Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h erreichen können.
Im weiteren Verlauf der kommenden Woche kann sich die Region nach einem kalten Wochenstart aber wieder auf etwas höhere Temperaturen freuen. Während am Montag gerade einmal Höchstwerte von 13 Grad erreicht werden, klettern die Temperaturen bereits am Dienstag wieder auf über 20 Grad.