Jährliche Aufregung an Silvester
Bayerische Stadt will Volksfest ohne Feuerwerk - und zieht Entscheidung knallhart durch
17.1.2025, 11:44 UhrImmer wieder kommt es – vor allem um die Zeit des Jahreswechsels und zu Silvester – zur Diskussion um Böllerei und Feuerwerk. So auch in diesem Jahr – vor allem, nachdem es in mehreren deutschen Städten zu heftigen Angriffen, Verletzungen und Zerstörungen durch Feuerwerk in Form von Raketen, Böllern und sonstigen Batterien kam.
Eine bayerische Stadt will jetzt Veränderung. Wie zunächst der "Merkur" berichtete, hatte sich ein Tierarzt aus Wilzhofen in Oberbayern an die Stadt Weilheim gewandt und die Bitte geäußert, dass auf dem Volksfest der Stadt ab diesem Jahr kein Feuerwerk mehr gezündet werden sollte.
Nur wenige Tage danach wurde durch den Hauptausschuss des Stadtrates von Weilheim beschlossen, dass auf der Weilheimer Wiesn kein Feuerwerk mehr stattfinden soll – und das ohne große Proteste oder Gegenwehr auf die Forderungen beziehungsweise Bitte des Tierarztes.
Laut "Merkur" äußerten sich mehrere Politiker der Stadt zu dem Beschluss. So sagte beispielsweise Bürgermeister Markus Loth, als es darum ging, dass die Entscheidung noch mit Schaustellern und dem Festwirt abgesprochen werden müsse: "Ich denke, die schließen sich dem Beschluss des Hauptausschusses an."
Keine Entscheidung für Silvester-Feuerwerk
Mit dem Feuerwerk an Silvester habe das aber nichts zu tun, da eine Entscheidung diesbezüglich Sache des Bundes sei. Loth äußerte sich aber dennoch dazu und gab öffentlich zu, dass er kürzlich eine Online-Petition der Polizeigewerkschaft zu einem bundesweiten Böllerverbot unterschrieben habe.
Auch andere Politiker äußerten sich zu der neuen Entscheidung. Viele, die sich dazu bekennen, selbst Fans von Feuerwerk zu sein, befürworteten den Beschluss. Ein Verzicht auf das Feuerwerk auf dem Volksfest in Weilheim werde den Erfolg der Wirte und Schausteller nicht schmälern.
Lärm und Luftverschmutzung
Grund für die Einigung sei vor allem, dass Volksfest und Feuerwerk mitten in der Stadt stattfindet, die direkte Umgebung ist dicht bebaut. Das Abfeuern sorge für ordentlich Lärm und Feinstaub, was für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Haustiere nicht gesund sein kann. Den Antrag auf Feuerwerk zu verzichten, hielten Politikerinnen und Politiker des Hauptausschusses laut "Merkur" daher für verständlich.
Demnach wurde von Seiten eines Politikers auch ein Vergleich gezogen: So seien inzwischen (fast) alle froh über ein Rauchverbot in Gaststätten, auch, wenn das Rauchen in Innenräumen von Gaststätten vor einigen Jahren noch erlaubt war.