Alpiner Ski-Weltcup
Brignone und Gut-Behrami siegen in Garmisch - Viele Stürze
26.1.2025, 14:05 UhrBeim Ski-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen ist es zu keiner zweiten Italien-Party gekommen. Nachdem Federica Brignone und Sofia Goggia in der Abfahrt triumphiert hatten, entschied die Schweizerin Lara Gut-Behrami den Super-G für sich. Brignone wurde diesmal Dritte - gefolgt von gleich drei Mannschaftskolleginnen. Den zweiten Platz belegte Kajsa Vickhoff Lie aus Norwegen.
Die deutsche Speed-Spezialistin Kira Weidle-Winkelmann landete zum Abschluss des von schlimmen Stürzen überschatteten Renn-Wochenendes auf Platz acht und damit vor US-Star Lindsey Vonn (13.).
Vonn: "Einfach gemütlich hinunterfahren"
Nach ihrem Ausscheiden in der Abfahrt konnte Vonn im Super-G mit ihrem 13. Platz immerhin wieder Punkte für sich verbuchen. Ins Ziel kommen - das sei für sie das Wichtigste gewesen. "Einfach gemütlich hinunterfahren, ohne Risiko, und das Selbstvertrauen wieder aufzubauen", sagte die 40-Jährige.
Vonn war bei ihrem Abfahrt-Comeback in St. Anton vor zwei Wochen auf einen überraschenden sechsten Platz gefahren, im Super-G war es sogar Rang vier. Nach diesem Rennen hätte wohl jeder gedacht, dass sie auf dem Podest stehen werde. "Aber das ist nicht so leicht", sagte Vonn. "Ich bin mit 75 Prozent hinuntergefahren und das ist alles, was ich brauche. Jetzt habe ich ein paar Punkte mehr und vielleicht eine bessere Startnummer für die WM. Und dann kann ich wieder alles aufbauen."
Weidle-Winkelmann mit gutem Gefühl zur WM
"Bis auf zwei Schwünge bin ich eigentlich ganz zufrieden heute", sagte indes Weidle-Winkelmann. Ihre Leistung gebe ihr "ein gutes Gefühl Richtung WM". Die Titelkämpfe im österreichischen Saalbach-Hinterglemm beginnen am 4. Februar. Sie sei sicher keine Favoritin, meinte die Starnbergerin, die 2021 WM-Silber in der Abfahrt gewonnen hatte. Sie befinde sich in der "Angriffsposition" und hoffe in den kommenden Tagen noch ein paar "Puzzleteile" zu finden, um dann vielleicht doch wieder "vorne mitmischen" zu können.
Der Start des Rennens war wegen Regens und schlechter Sicht kurz verschoben worden, die Piste präsentierte sich dennoch in einem guten Zustand. Weidle-Winkelmanns Teamkollegin Emma Aicher belegte Rang 24.
Schwere Verletzungen bei Ortlieb und Nova
Schlimme Stürze und Verletzungen hatten die Stimmung am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen getrübt. "Wenn dein Alptraum zur Realität wird", schrieb die Österreicherin Nina Ortlieb nach ihrem Unfall in der Abfahrt am Samstag bei Instagram. Bei der seit Jahren von gesundheitlichen Rückschlägen geplagten Vizeweltmeisterin war ein Unterschenkelbruch diagnostiziert worden.
Ihre Teamkollegin Ariane Rädler stürzte tags darauf und überschlug sich heftig. Sie fuhr dann zwar eigenständig ins Ziel, erlitt dort beim Verlassen des Geländes aber einen Schwächeanfall und wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen.
Die Tschechin Tereza Nova liegt nach einem schlimmen Trainingsunfall derweil weiter im Koma. Die 26-Jährige hatte bei ihrem Sturz am Freitag eine schwere Kopfverletzung erlitten und wurde im Unfallkrankenhaus von Murnau operiert, um eine Schwellung im Gehirn zu reduzieren. Das teilte der tschechische Skiverband mit.