Energie

Bürgermeister: Gasbohrung in Reichling ist nicht aufzuhalten

29.10.2024, 11:21 Uhr
Seit Wochen bereiten Bagger den Platz für die Gasbohrung in Reichling vor. (Archivbild

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa Seit Wochen bereiten Bagger den Platz für die Gasbohrung in Reichling vor. (Archivbild

Die umstrittene Bohrung nach Erdgas in der Gemeinde Reichling (Landkreis Landsberg am Lech) ist nach Ansicht des dortigen Bürgermeisters Johannes Hintersberger trotz Protesten nicht zu stoppen. "Die Bohrung ist nicht mehr aufzuhalten", sagte der Kommunalpolitiker am Montagabend bei einer Informationsveranstaltung für die Bürger in Ludenhausen. 

Applaus erhielt er für sein Grußwort zu Beginn des Abends von den rund 150 Bürgerinnen und Bürgern nicht - im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit aller Wortbeiträge der Anwesenden machte klar, dass die Förderpläne sehr skeptisch gesehen werden. Insbesondere sorgten sich die Menschen um mögliche Umweltschäden für ihr Trinkwasser, eine Ausweitung der Förderabsichten, intransparente Haftungs- und Versicherungsfragen sowie fehlende Vorteile für ihre Gemeinde. 

Eingeladen hatte die Firma Genexco Gas, sie will voraussichtlich im ersten Quartal 2025 im Konzessionsgebiet Lech bei Reichling nach Gas bohren. Sollte die Probebohrung erfolgreich sein, plant das Unternehmen eine Förderung von Erdgas über zehn bis 15 Jahre.

Bürgerinnen und Bürger nehmen an einer Infoveranstaltung der Firma Genexco zu den Gasbohrungen am Ammersee teil.

Bürgerinnen und Bürger nehmen an einer Infoveranstaltung der Firma Genexco zu den Gasbohrungen am Ammersee teil. © Marco Hadem/dpa