Tarifkonflikt
Demonstrationen und Warnstreiks im öffentlichen Dienst
11.02.2025, 15:20 Uhr![Warnstreiks treffen diese Woche zahlreiche Kommunen in Bayern. (Symbolbild) Warnstreiks treffen diese Woche zahlreiche Kommunen in Bayern. (Symbolbild)](https://images.nordbayern.de/image/contentid/policy:1.14576900:1739286568/ImportDpaPicFile1071jpg.jpg?f=16%3A9&h=816&m=FIT&w=1680&$p$f$h$m$w=a94f372)
Vor der zweiten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst in der kommenden Woche macht die Gewerkschaft Verdi mit Warnstreiks und Demonstrationen Druck. Mit den ersten dezentralen Warnstreiks sei man "sehr zufrieden", sagte ein Sprecher. Am Mittwoch und Donnerstag folgen weitere Aktionen, die teilweise auch die Bürger direkt zu spüren bekommen.
Dies dürfte unter anderem für München, Nürnberg und Augsburg gelten. Dort ruft Verdi am Donnerstag zum Warnstreik in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen auf. In Fürth bereits am Mittwoch. In allen Städten sind zudem weitere Bereiche zu Warnstreiks aufgerufen.
In Würzburg könnten am Mittwoch die Folgen ebenfalls im Alltag spürbar werden, da dann neben zahlreichen anderen Bereichen auch die Beschäftigten der WVV aufgerufen sind, die unter anderem für die Straßenbahn zuständig ist. Grundsätzlich ist der kommunale Nahverkehr in Bayern aber - im Gegensatz zu anderen Bundesländern - nicht Teil der Verhandlungen und damit auch nicht vom Warnstreik betroffen.
Dennoch leidet er auch in Nürnberg: Die dortige Verkehrsgesellschaft VAG hat angekündigt, dass dort am Donnerstag Straßenbahnen und Busse durch angekündigte Demonstrationen von Verdi behindert werden könnten.
500 Demonstrierende in Erlangen
Auch in München, Augsburg und Nürnberg sind am Donnerstag Demonstrationszüge geplant. Ebenso am Mittwoch in Fürth. In Erlangen wurde dagegen bereits am Dienstag demonstriert. Laut Verdi kamen etwa 500 Menschen. Bayernweit ist die Gewerkschaft mit den bisherigen Demos zufrieden. "Trotz kalter Temperaturen und Kundgebungen im Freien, lassen sich unsere Mitglieder nicht abhalten, ihre Forderungen auf die Straße zu tragen", sagte ein Sprecher. "Das gibt Energie für die weiteren Warnstreiks diese Woche und für die Verhandlungen, die nächste Woche fortgesetzt werden."
Verdi fordert in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen ein Entgeltplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen.
Eine erste Verhandlungsrunde in Potsdam war am 24. Januar ergebnislos verlaufen, Vertreter von Bund und Kommunen verwiesen auf die schwierige Haushaltslage. Die nächsten Gespräche stehen am 17. und 18. Februar an.