Neue Studie

Fachkräftemangel in Bayern: Diese Branchen sind besonders betroffen

Magdalena Zipf

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05.02.2025, 04:55 Uhr
Ein Audi-Werk in Ingolstadt: Bayern zählt zu den Bundesländern mit dem größten Fachkräftemangel – vor allem die Automobilbranche ist betroffen.

© FrankHoermann/SVEN SIMON via www/imago images/Sven Simon Ein Audi-Werk in Ingolstadt: Bayern zählt zu den Bundesländern mit dem größten Fachkräftemangel – vor allem die Automobilbranche ist betroffen.

Eine aktuelle Studie der Karriereplattform Jobleads zeigt, dass Bayern zu den Bundesländern mit dem größten Fachkräftemangel gehört. Mit 196.622 Stellenanzeigen und 7.279.000 Erwerbstätigen landet Bayern auf Platz 4 des Bundesland-Rankings. Besonders betroffen sind Hamburg (Platz 1), Berlin (Platz 2) und Nordrhein-Westfalen (Platz 3).

Während Hamburg mit 8,25 von 10 Punkten den größten Fachkräftemangel verzeichnet, bleibt Bayern mit 7,66 Punkten ebenfalls stark unter Druck. Die Lage ist insbesondere in der Automobilindustrie, im Sportsektor und im Gesundheitswesen kritisch.

Automobilbranche mit den meisten offenen Stellen

Laut der Studie ist die Automobilbranche in Bayern mit 15.811 ausgeschriebenen Stellen am stärksten von Fachkräftemangel betroffen. Das überrascht nicht: Bayern ist ein traditioneller Standort großer Automobilhersteller wie BMW und Audi, die weiterhin einen hohen Bedarf an Fachkräften haben.

Aber auch andere Branchen kämpfen mit Personallücken. Die Studie nennt auch:

  • Sportbranche: 14.410 offene Stellen
  • Design: 13.112 offene Stellen
  • Gesundheitswesen: 13.026 offene Stellen
  • Dienstleistungen: 11.748 offene Stellen
  • IT: 11.688 offene Stellen
  • Mode: 11.655 offene Stellen
  • Gastronomie: 11.587 offene Stellen
  • Bildung: 11.196 offene Stellen
  • Wirtschaft: 11.137 offene Stellen

Weniger betroffen ist die Verwaltung. Hier sind derzeit nur 9.183 offene Stellen ausgeschrieben. Außerdem: In Bayern sind 33.799 der ausgeschriebenen Stellen für Remote-Positionen vorgesehen – das entspricht 17 % aller Stellenanzeigen.

So ging Jobleads in der Studie vor

Die Experten und Expertinnen von Jobleads analysierten für die Studie die Anzahl der offenen Stellenanzeigen in den einzelnen Bundesländern – und setzten diese in Relation zur Anzahl der Erwerbstätigen.

Dazu wurde ein Skill Gap Index berechnet, der das Verhältnis zwischen ausgeschriebenen Stellen und vorhandenen Arbeitskräften in den jeweiligen Branchen misst. Die Daten wurden im Zeitraum vom 19. Dezember 2024 bis 14. Januar 2025 erhoben und überprüft.

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