Nach der Bundestagswahl

FDP-Landeschefs Hagen und Hessel kündigen Rückzug an

25.02.2025, 12:44 Uhr
Die beiden FDP-Landesvorsitzenden treten nicht wieder an. (Archivbild)

© Daniel Karmann/dpa Die beiden FDP-Landesvorsitzenden treten nicht wieder an. (Archivbild)

Nach der FDP-Wahlpleite und dem verpassten Bundestagseinzug haben die Landesvorsitzenden Martin Hagen und Katja Hessel ihren Rückzug angekündigt. Der für November geplante Landesparteitag wird nach einem Vorstandsbeschluss auf Ende Juni vorgezogen, dort wollen die beiden nicht wieder kandidieren. Das sagten sie der Deutschen Presse-Agentur. Die beiden treten also nicht sofort zurück, sondern bleiben bis dahin im Amt.

"Wir brauchen eine Erneuerung auf allen Ebenen", sagte Hagen. Das gehe natürlich über das Personelle hinaus. Mit dem Vorziehen des Landesparteitags wolle man der Partei aber eine geordnete personelle Erneuerung ermöglichen. Man wolle dem neuen Vorstand damit auch ermöglichen, rechtzeitig die Weichen für die bayerischen Kommunalwahlen Anfang März 2026 zu stellen.

Hessel sagte ebenfalls, die FDP brauche neue Gesichter und einen Neuanfang. Sie betonte aber, wie Hagen auch, den Nachfolgern weiter mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. "Wir ziehen uns nicht aus der Partei zurück", betonte Hagen.

4,2 Prozent in Bayern, 4,3 Prozent bundesweit

Hagen, einst auch Fraktionschef der FDP im Landtag, war im November 2021 zum FDP-Landesvorsitzenden gewählt worden. Seit November 2023 führte er den Landesverband in einer Doppelspitze mit Katja Hessel. Hessel war bis zum Ende der Ampel Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium.

Hagen und Hessel hatten die Bayern-FDP auch als Spitzenkandidaten in die Bundestagswahl geführt, Hagen auf Listenplatz eins, Hessel auf Listenplatz zwei. Am Ende stürzte die FDP in Bayern von 10,5 Prozent bei der Wahl 2021 auf nur noch 4,2 Prozent ab. Bundesweit scheiterte die FDP mit 4,3 an der Fünf-Prozent-Hürde und ist damit nicht mehr im neuen Bundestag vertreten.

Formal treten Hagen und Hessel nicht zurück. Durch das - laut Satzung mögliche - Vorziehen des Landesparteitags von November auf Juni endet ihre Amtszeit regulär, lediglich ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant.