Beobachtungsflüge angeordnet

Hohe Waldbrandgefahr in Bayern: Warnung für die nächsten Tage auch in Franken - Rauchverbot im Wald

Erik Thieme

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06.03.2025, 21:18 Uhr
2024 probten Feuerwehrleute aus Bayern und Niedersachsen gemeinsam den Ernstfall.

© IMAGO/Rüdiger Wölk 2024 probten Feuerwehrleute aus Bayern und Niedersachsen gemeinsam den Ernstfall.

Waldbrände halten nicht nur Los Angeles in Atem, auch in Deutschland treten sie immer wieder auf. 2023 kam es dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft zufolge im Jahr 2023 zu 75 Waldbränden alleine in Bayern. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch jetzt wieder in vielen Teilen Frankens und der Oberpfalz.

Der DWD stuft die Gefahr für Waldbrände auf einer Skala von ein bis fünf ein - von einer sehr geringen Gefahr (1/5) bis zu einer sehr hohen Gefahr (5/5). Am Donnerstag (6. März) besteht für den Bereich der Messstationen Kiefersfelden-Gach, Garmisch Patenkirchen und Oberstdorf bis Freitag eine "hohe Waldbrandgefahr". Für Freitag ist die vierte Stufe außerdem für Reit im Winkl vergeben worden, Samstag und Sonntag (8. und 9. März) gilt sie zudem in Hohenpeißenberg.

Auch in Franken und der Oberpfalz

Abseits dieser Bezirke vergibt der DWD nirgends in Bayern eine so hohe Stufe, doch in vielen Teilen Frankens und der Oberpfalz besteht trotzdem eine reale Gefahr für Waldbrände. Unter anderem melden die Messstationen Nürnberg-Flughafen, Regensburg, Schwandorf, Bamberg und Roth allesamt eine mittlere Waldbrandgefahr (3/5).

Diese sinkt zwar beispielsweise für Regensburg und Roth zwischenzeitlich wieder auf Stufe zwei, klettert jedoch auch dort bis zum Sonntag wieder auf Stufe drei. Eine vollständige Übersicht der Waldbrandgefahr für alle Stationen in Bayern finden Sie beim Deutschen Wetterdienst.

Wie der BR berichtet, hat die oberbayerische Regierung für den gesamten Voralpenraum Luftbeobachtungsflüge angeordnet.

Rauchverbot ab Anfang März

Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber bittet deshalb alle Waldbesucher in den kommenden Tagen besonders vorsichtig zu sein. Seit Anfang März gilt in Wäldern außerdem ein striktes Rauchverbot. "Jede Unachtsamkeit, jede achtlos weggeworfene Zigarette und jeder kleine Funke können aktuell einen folgenschweren Waldbrand auslösen. Abgestorbenes Gras, trockene Nadelstreu und am Boden liegende Zweige sind sehr leicht entzündlich. Vorsicht ist geboten!", erklärt Kaniber.

Besonders hoch sei die Gefahr in lichten Kiefern- und Fichtenwäldern, an sonnigen Südhängen sowie in gut besuchten Ausflugsgebieten. Auto- und Motorradfahrer sollten ihre Fahrzeuge keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund abstellen. Dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus zufolge bleibt die regional sehr hohe Waldbrandgefahr auch über das Wochenende hinaus bestehen.

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