Fahrer festgenommen

Auto rast in München in Demo - Söder geht von Anschlag aus: Mindestens 28 teils schwer Verletzte

Stefan Besner

Online-Redaktion

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13.02.2025, 13:36 Uhr
13.02.2025, Bayern, München: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU, M), Innenminister Joachim Herrmann (CSU, l) und Dieter Reiter (SPD, r) geben am Einsatzort ein Statement. In der Münchner Innenstadt ist ein Fahrzeug in eine Menschengruppe gefahren.

© Christoph Trost/dpa 13.02.2025, Bayern, München: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU, M), Innenminister Joachim Herrmann (CSU, l) und Dieter Reiter (SPD, r) geben am Einsatzort ein Statement. In der Münchner Innenstadt ist ein Fahrzeug in eine Menschengruppe gefahren.

In München läuft derzeit ein großer Polizeigroßeinsatz im Bereich der Dachauer Straße / Seidlstraße. Wie eine Sprecherin der Pressestelle auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte, ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Die Hintergründe liegen aktuell noch völlig im Dunkeln. Mindestens 28 Menschen wurden verletzt, manche davon schwer.

Mindestens 20 Verletzte, einige darunter schwer

Bei der Fahrt eines Fahrzeugs in eine Menschengruppe in München sind laut Feuerwehr mindestens 28 Menschen verletzt worden. Darunter sei auch eine "unbestimmte Zahl" Schwer- und Schwerstverletzter, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr München. Lebensgefahr sei bei einigen der Verletzten bislang nicht auszuschließen. Ob es Tote gibt ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. "Wir sind aktuell mit starken Kräften vor Ort", sagte die Sprecherin.

"Der Fahrzeugführer konnte vor Ort gesichert werden, von ihm geht derzeit keine weitere Gefahr aus.", heißt es in einem Post der Münchener Polizei auf X. Der Polizei liegen bisher keine Hinweise auf weitere Menschen vor, die an der Tat beteiligt gewesen sein könnten. Das sagte ein Polizeisprecher mit Blick auf entsprechende Beiträge in sozialen Medien.

Ministerpräsident Markus Söder geht von Anschlag aus

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wollen sich vor Ort in München über den Großeinsatz informieren. Das teilte das Ministerium mit. Die Politiker wurden gegen 12.30 Uhr am Stiglmaierplatz erwartet.

Ministerpräsident Söder geht inzwischen von einem "mutmaßlichen Anschlag" aus. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 24 Jahre alten Asylbewerber aus Afghanistan.

Neben der Aufarbeitung des Einzelfalls und der Anteilnahme müsse der Vorfall Konsequenzen nach sich ziehen, betonte Söder. "Wir reagieren bei jedem solchen Anschlag besonnen, aber ich sage Ihnen auch, dass unsere Entschlossenheit wächst. Es ist nicht der erste Fall, und wer weiß, was noch passiert", sagte Söder am Ort des Geschehens in der Innenstadt.

Auto rast in Demonstration - Fahrer festgenommen

Am Ort des Geschehens, am Münchner Stiglmaierplatz, fand nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen 10.30 Uhr eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt. Ob Demonstranten unter den Verletzten waren, war laut "dpa" zunächst unklar. Auch einige Straßen vom Stiglmaierplatz entfernt standen mehrere Rettungswagen. Ob der Vorfall in Zusammenhang mit der Demonstration steht, ist nicht geklärt. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, unter den Verletzten befänden sich auch Kinder. "Ich bin tief erschüttert", sagte Reiter. "Meine Gedanken sind bei den Verletzten".

Dieser Artikel wurde am 13. Februar 2025 um 13:26 Uhr aktualisiert.


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