Nach Festnahme in Augsburg
Mutmaßlicher IS-Unterstützer in Irak abgeschoben
18.02.2025, 13:27 Uhr
Ein in Augsburg festgenommener mutmaßlicher IS-Unterstützer ist in den Irak abgeschoben worden. Die Festnahme des Mannes hatte im Dezember 2024 in Augsburg nach Berichten über mögliche Anschlagspläne auf den dortigen Weihnachtsmarkt für Aufregung gesorgt. Das Landesamt für Asyl und Rückführungen bestätigte die Abschiebung des Mannes auf Nachfrage. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet.
Die Generalstaatsanwaltschaft München hatte wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung gegen den Mann ermittelt. Polizisten hatten den Asylbewerber aus dem Irak dann Anfang Dezember 2024 in Augsburg festgenommen. Er soll nach Angaben der Sicherheitsbehörden in Kontakt mit der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) gewesen sein.
Keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne
Hinweise auf konkrete Anschlagspläne des Mannes, zum Beispiel auf den Augsburger Christkindlesmarkt, habe es aber nicht gegeben, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) damals. Der Iraker saß seitdem in Abschiebehaft.
In dem Charterflug in Richtung irakischer Hauptstadt Bagdad saßen am Montag nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums insgesamt 47 Menschen aus elf Bundesländern. "Die Personen waren gesetzlich zwingend abzuschieben, da sie die Möglichkeit einer freiwilligen Ausreise innerhalb der ihnen gesetzten Frist nicht genutzt haben und ihre Ausreisepflicht somit vollziehbar geworden war", teilte das Ministerium mit. Zwischen dem Abschiebeflug und der Bundestagswahl bestehe kein Zusammenhang.