Vor allem Angehörige

Nach Anschlag: Viele suchen Hilfe bei Krisentelefon

14.02.2025, 15:33 Uhr
Zahlreiche Menschen wurden bei der Auto-Attacke verletzt.

© Matthias Balk/dpa Zahlreiche Menschen wurden bei der Auto-Attacke verletzt.

Zahlreiche Menschen haben sich nach dem Anschlag an ein Krisentelefon der Erzdiözese München und Freising gewendet. "Bei der Mehrheit der Anrufer handelt es sich um Freunde und Verwandte der Verletzten, die über ihre Sorgen um ihre Angehörigen sprechen sowie Augenzeugen, die ihre Erlebnisse verarbeiten müssen", teilte die Erzdiözese mit. Mindestens bis Montag bleibe das Angebot bestehen, danach werde der Bedarf neu geprüft. 

Inzwischen richtete auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) eine Krisen-Hotline ein. Das Angebot richte sich an Menschen, die nach den Ereignissen einer psychiatrischen oder psychotherapeutischen Unterstützung bedürften, teilte die KVB mit.

Die Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns habe zudem alle auf psychische Erkrankungen spezialisierten Praxen aus München und Oberbayern angeschrieben und gebeten, freie Kapazitäten kurzfristig bei Bedarf zur Verfügung zu stellen.

Gerlach bittet Therapeuten um zusätzliche Behandlungskapazitäten

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) begrüßte das Vorgehen und schloss sich der Bitte an Psychiater und Psychotherapeuten an, zusätzliche Behandlungskapazitäten zu schaffen.

Bereits am Vortag hatte die Erzdiözese München und Freising ein zusätzliches Krisentelefon bei der Telefonseelsorge eingerichtet. Melden könnten sich Betroffene, Angehörige und Augenzeugen, teilte die Erzdiözese mit.

Laut der Stadt München bietet auch die KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung zusätzlich kurzfristige Unterstützung für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie für Eltern, Bezugspersonen und Fachkräfte an. 

Am Vortag war ein 24 Jahre alter Mann mit seinem Auto in das Ende eines Demo-Zuges gefahren. Rund drei Dutzend Menschen wurden verletzt.

Trümmer liegen auf der Straße verteilt.

Trümmer liegen auf der Straße verteilt. © Christoph Trost/dpa