Kraftstoffversorgung
Raffinerie nach Brand weitgehend außer Betrieb
24.1.2025, 13:14 UhrDie von einem Feuer beschädigte Bayernoil-Raffinerie in Neustadt an der Donau (Landkreis Kehlheim) steht derzeit noch weitgehend still. Die meisten Anlagen seien vorsorglich außer Betrieb, teilte das Unternehmen mit. "Es wird intensiv daran gearbeitet, die nicht beschädigten Anlagen zu überprüfen und danach wieder zu starten", hieß es.
In der Raffinerie in Neustadt werden laut Bayernoil auf einem etwa 300 Hektar großen Gelände unter anderem Propan und Butan, Raffineriegas, alle Benzinsorten, Diesel sowie leichtes und schweres Heizöl hergestellt. Auswirkungen auf die bayerischen Spritpreise hat der aktuelle Ausfall bisher allerdings nicht. Der ADAC stellte in einer Stichprobe am Freitagmittag keine Auffälligkeiten gegenüber anderen Bundesländern fest.
Bayernoil nannte zudem Details zur möglichen Ursache des Feuers vor einer Woche, bei dem zwei Menschen verletzt worden waren. Bei der Spülung eines Behälters mit Stickstoff durch Mitarbeiter einer Partnerfirma sei dieser plötzlich geplatzt. Dadurch seien weitere Anlagenteile beschädigt worden, wodurch an mehrere Stellen Kohlenwasserstoffe austraten und sich entzündeten. Der anschließende Brand verursachte dann weitere Schäden. Die genaue Ursache für den Brand sei allerdings weiter unklar. Experten von Polizei, Tüv und Versicherung seien dabei, diese zu klären.
Verletzte wieder zu Hause
Positive Nachrichten gab es von den Verletzten. Diese seien inzwischen wieder "wohlbehalten zu Hause", hieß es von Bayernoil.
Die örtlichen Feuerwehren und die Werksfeuerwehr hatten bei dem Brand stundenlang gegen die Flammen gekämpft. Bürgerinnen und Bürger im Stadtgebiet von Neustadt und in mehreren Ortsteilen sowie in der benachbarten Gemeinde Münchsmünster (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) wurden vor giftigem Qualm gewarnt.