Katholische Kirche

Sanierung des Eichstätter Doms nach fast fünf Jahren beendet

9.10.2024, 14:04 Uhr
Im Zuge der Sanierung wurde der Innenraum des Doms restauriert.

© Lennart Preiss/dpa Im Zuge der Sanierung wurde der Innenraum des Doms restauriert.

Nach fast fünf Jahren Pause können Katholiken bald wieder Gottesdienste im Eichstätter Dom feiern. Seit 2019 war die Kirche für eine umfangreiche Sanierung geschlossen - am 20. Oktober stehe die feierliche Wiedereröffnung an, teilte das Bistum mit. In der Zwischenzeit seien alle Dachstühle saniert, die Fenster und der Innenraum restauriert sowie eine neue Beleuchtung angebracht worden. Die Kosten beziffert das Bistum auf rund 17,3 Millionen Euro. Mehr als zwei Drittel der Summe kommen demnach vom Freistaat.

Eigentlich hatten die Gläubigen schon im Juli wieder für ihre Gottesdienste aus der Schutzengelkirche zurück in den Dom umziehen wollen - doch die Arbeiten dauerten wegen des Brands eines Baugerätes länger als gedacht. Bei dem Feuer am Abluftgerät der Baufirma hatte sich im Februar dichter Rauch im Dom ausgebreitet, weshalb die Arbeiten unterbrochen werden mussten.

Feiern mit Elektrobeats und Lichtinstallation 

Zur Eröffnung am 20. Oktober ist auch eine ungewöhnliche Gelegenheit zum Feiern im dann barrierefrei zugänglichen Gotteshaus geplant: Um 20.00 Uhr können Besucherinnen und Besucher bei "einer Art Silent Disco" über Kopfhörer Elektrobeats hören, während eine Lichtinstallation den Innenraum beleuchtet. 

Zuvor will der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke bei einem Fest auf dem Domplatz als Kellner die Besucherinnen und Besucher bedienen - zumindest am Ausschank. "Die Menschen und die Stadt mussten beinahe fünf Jahre auf ihr Wahrzeichen warten, daher möchten wir etwas zurückgeben", wird Hanke in einer Mitteilung des Bistums zitiert.

Der Eichstätter Dom gilt nach Angaben der Stadt als eines der bedeutendsten mittelalterlichen Baudenkmäler im Freistaat. Eine erste Steinkirche soll auf dem Grundstück schon im achten Jahrhundert nach Christus gebaut worden sein. Die heutige Kirche entstand demnach im Wesentlichen zur Zeit der Hoch- und Spätgotik, 1718 wurde der Bau durch eine barocke Westfassade abgeschlossen.