Sondierungen

Söder bekräftigt Koalitionspläne – „über Schatten springen“

02.03.2025, 10:53 Uhr
"Vielleicht ist das der Weckruf, den wir alle brauchen, um in Deutschland über uns hinauszuwachsen", sagte CSU-Chef Markus Söder nach dem Eklat im Weißen Haus. (Archivbild)

© Felix Hörhager/dpa "Vielleicht ist das der Weckruf, den wir alle brauchen, um in Deutschland über uns hinauszuwachsen", sagte CSU-Chef Markus Söder nach dem Eklat im Weißen Haus. (Archivbild)

CSU-Chef Markus Söder hat nach dem Eklat im Weißen Haus die Pläne für eine künftige Regierungskoalition aus Union und SPD bekräftigt. "Wir werden alles dafür tun, um bald eine neue und stabile Bundesregierung zu haben", kündigte Bayerns Ministerpräsident auf der Plattform X an.

Union und SPD stünden in einer neuen Verantwortungsgemeinschaft. "Jeder wird über seinen Schatten springen müssen, aber am Ende kann daraus eine neue Stärke für unser Land und ganz Europa erwachsen. Vielleicht ist das der Weckruf, den wir alle brauchen, um in Deutschland über uns hinauszuwachsen."

Söder: Deutschland und Europa müssen aufrüsten

US-Präsident Donald Trump hatte dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Freitag in einem beispiellosen Eklat im Weißen Haus gedroht, die Ukraine im Kampf gegen Russland im Stich zu lassen, sollte es nicht zu einer Einigung mit Russland kommen. Vor laufenden Kameras überzog er Selenskyj mit schweren Vorwürfen.

Viele seien jetzt in ihrem Grundvertrauen in die USA erschüttert, schrieb Söder. "Weder jammern noch klagen bringt uns weiter. Unterwerfen aber müssen wir uns auch nicht. Unsere einzige Chance: stark sein!" Deutschland und Europa müssten nun aufrüsten: militärisch, wirtschaftlich und technologisch, forderte Söder.

Die Unionsparteien CDU und CSU haben nach der Bundestagswahl erste Sondierungsgespräche für eine Koalition mit der SPD aufgenommen.