Preise

vbw-Index: Viele Rohstoffe erheblich teurer

11.02.2025, 05:02 Uhr
Stromkabel aus Kupfer. Das für die Industrie wichtige Metall und viele andere Rohstoffe sind im vergangenen Jahr wieder teurer geworden (Foto: Illustration)

© Thomas Banneyer/dpa Stromkabel aus Kupfer. Das für die Industrie wichtige Metall und viele andere Rohstoffe sind im vergangenen Jahr wieder teurer geworden (Foto: Illustration)

Mit Ausnahme von Öl sind viele für die bayerische Industrie wichtigen Rohstoffe im vergangenen Jahr erheblich teurer geworden. Der Rohstoffpreisindex der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft ist 2024 ohne Rohöl um 6,3 Prozent gestiegen, wie der Verband mitteilte. "Wir verzeichnen seit dem Sommer 2023 wieder einen Anstieg bei den Rohstoffkosten", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die russische Invasion der Ukraine im Februar 2022 hatte einen weltweiten Preisanstieg bei Rohstoffen zur Folge, anschließend hatte sich die Lage allmählich wieder entspannt. Doch diese Phase ist laut vbw wieder beendet. Zwar wurde Rohöl im Verlauf des vergangenen Jahres billiger, doch viele Metalle teurer, teilweise erheblich. "Das ist eine weitere Belastung für unsere Industrie, die aufgrund der grassierenden Konjunktur- und Strukturkrise sowieso schon massiv unter Druck steht", sagte Brossardt. Er bekräftigte die politische Forderung eines schnellen Kurswechsels in der Wirtschaftspolitik.

Industriemetalle wurden demnach im Vergleich zu 2023 um 3,7 Prozent teurer, vor allem wegen kräftiger Preisanstiege bei Kupfer (+7,7 Prozent) und Aluminium (+7,5 Prozent). Die Edelmetalle Silber und Gold verteuerten sich demnach um mehr als 20 Prozent. Lediglich die Preise für seltene Erden haben laut vbw entgegen dem allgemeinen Trend überwiegend nachgegeben. In den Index fließen laut vbw die Dollar-Weltmarktpreise von 42 Rohstoffarten ein, gewichtet mit dem Importanteil des jeweiligen Rohstoffes nach Bayern.