2. Fußball-Bundesliga

Wildes 4:3: Justvan lässt Nürnberg ganz spät jubeln

08.02.2025, 15:05 Uhr
Laustarker Einsatz am Spielfeldrand: Miroslav Klose.

© Hendrik Schmidt/dpa Laustarker Einsatz am Spielfeldrand: Miroslav Klose.

Fußball-Wahnsinn in Magdeburg: Nach einem wunderbar patzierten Linksschuss von Julian Justvan tief in der Nachspielzeit hat der 1. FC Nürnberg seine lange Auswärtsmisere in der 2. Fußball-Bundesliga beendet. 

In einem wilden Spiel setzte der Nürnberger Spielmacher mit seinem Treffer von der Strafraumkante in der 94. Minute den grandiosen Schlusspunkt zum 4:3 (3:1) beim daheim weiter sieglosen Tabellendritten 1. FC Magdeburg. 

"Wir haben es uns erarbeitet"

"Dieses hart umkämpfte Spiel so noch in der letzten Minute zu gewinnen, ist ein unbeschreibliches Gefühl", sagte Justvan. "Wir haben es uns erarbeitet. Wir haben gelitten, uns durchgebissen und sind jetzt umso glücklicher."

Für Trainer Miroslav Klose und seine Mannschaft war es der erste Auswärtserfolg seit dem 4:0 im Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth im vergangenen Oktober. Der FCN rückte in die obere Tabellenhälfte vor.

Der "Club" wähnte sich nach einem Kopfballtor von Ondrej Karafiat (5. Minute), einem sicher verwandelten Foulelfmeter von Kapitän Robin Knoche (30.) und einem Eigentor von Hugonet (33.), der einen Schuss von Jens Castrop unglücklich abfälschte, am Ende der ersten Hälfte auf der Siegerstraße. Am Ende aber entwickelte sich vor 23.883 Zuschauern noch ein total offenes Spiel.

Wahnsinn: 3:1, 3:3, 4:3

Am Ende ihrer großen Transferwoche und im ersten Spiel ohne den an den VfB Stuttgart verkauften U17-Weltmeister Finn Jeltsch präsentierte sich Kloses Elf defensiv nicht stabil. Winter-Zugang Tim Drexler ersetzte Jeltsch in der Abwehr, die aber gleich drei Magdeburger Treffer von Marcus Mathisen (27.), Martijn Kaars (72.) und Jean Hugonet (81.) zum 3:3-Zwischenstand schlucken musste. 

Die spielstarken Magdeburger bauten nach dem Seitenwechsel noch einmal ganz viel Druck auf. Nürnbergs Torwart Jan Reichert musste sich nach einer wichtigen Abwehraktion, bei der er hart auf den Boden aufschlug, mit einer schmerzenden Hüfte durchbeißen. Offensiv kam von Kloses Elf erst wieder mehr nach dem 3:3. Stefanos Tzimas hatte in der 86. Minute eine Topchance. Und dann schlug Justvan in der vierten Minute der Nachspielzeit zu.

Nürnbergs Rafael Lubach (l) kämpft mit Magdeburgs Philipp Hercher um den Ball.

Nürnbergs Rafael Lubach (l) kämpft mit Magdeburgs Philipp Hercher um den Ball. © Hendrik Schmidt/dpa