Bei Gott gibt's was auf die Ohren
09.06.2011, 11:20 Uhr
Die Raiffeisenbank Oberferrieden-Burgthann und der im Espenpark ansässige Betrieb Kurzendorfer Optik & Akustik sahen in der Renovierung der Anlage eine sinnvolle Investition. Dies tut auch Pfarrer Volker Dörrich, der den beiden Unterstützern vor Ort dankte und sie über die Funktionsweise der runderneuerten Lautsprecheranlage informierte. Kernstück ist die neue Ringschleife, die es Schwerhörigen mit Hörgerät ermöglicht, den Rednern auf der Kanzel, am Altar oder Pult mühelos zu folgen.
Die Initiative, hier tätig zu werden, ging von der Hörgeräteakustikerin Angela Kurzendorfer aus, die als Fachfrau feststellte, dass die Anlage nachbesserungsbedürftig sei. Auch Pfarrer Dörrich konnte bestätigen, dass das eine oder andere ältere Kirchenmitglied nur deswegen nicht mehr am Gottesdienst teilnahm, weil es nichts mehr oder fast nichts mehr verstand. Hermann Vitzthum, der Geschäftsstellenleiter der Raiba Oberferrieden-Burgthann ließ sich ebenso wie Angela Kurzendorfer nicht lang bitten und sagte eine großzügige Summe zu. Man sei gern bereit, sinnvolle Anschaffungen aus dem Gewinnspartopf des Geldinstituts zu sponsern, erkärte er und erwähnte zahlreiche solche Projekte in der Gemeinde. Und der Pfarrer betonte, dass er es zu schätzen wisse, dass beim Ausgießen des warmen Regens auch stets die Kirche mitbedacht würde.
Dörrich erklärte, im Zuge der Erneuerung der kaputten Schleife habe man auch gleich eine neue Verstärkeranlage und drei neue Mikrophone angeschafft. Außerdem enthält die Anlage auch ein CD-Abspiel- und Aufnahmegerät, so dass man Gemeindemitgliedern, die nicht mehr in die Kirche kommen können, CDs von den Gottesdiensten vorspielen, und jenen, die nicht gut hören, die Teilnahme am Gottesdienst durch die speziellen Verstärker ermöglichen könne.Gleich am Eingang der Kirche befindet sich ein Schild, das Hörgeräteträger darauf hinweist, dass sie ihre Hörhilfe auf Telefonbetrieb umstellen sollen, damit die Töne ins Ohr dessen übertragen werden, der das Gerät trägt. Durch die elektromagnetische Induktionsspule werden Nebengeräusche herausgefiltert, erklärt Angela Kurzendorfer, und der Träger der Hörhilfe hört tatsächlich nur das, was über die Lautsprecher und Mikrofone übertragen wird, und das dann laut und deutlich.
Die neuen Mikrophone sind so entwickelt, dass sie einerseits rein optisch unauffälliger sind als die alten, andererseits aber die Laute des Sprechenden aus allen Richtungen präzise aufnehmen. Das Herzstück der Anlage ist der Endverstärker. Er steht als kleines Mischpult in der Sakristei und passt die unterschiedlich lauten oder leisen Tonfolgen, die aus den Mikrophonen kommen, entsprechend an und gibt sie dann in den Kirchenraum an den Gottesdienstbesucher mit Hörgerät weiter. GISA SPANDLER
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