Neue Pläne

Aufpreis für die „Mona Lisa“: Louvre plant Änderung für das Gemälde - diskriminierender Unterschied?

Johanna Michel

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

04.02.2025, 17:58 Uhr
Die "Mona Lisa" bekommt einen eigenen Saal.

© Bertrand Guay/POOL AFP/AP/dpa Die "Mona Lisa" bekommt einen eigenen Saal.

Die "Mona Lisa" soll im Pariser Louvre einen eigenen neuen Saal erhalten und damit für Besucher noch besser zur Geltung kommen. Das berühmte Leonardo-da-Vinci-Bild solle im Zuge einer umfangreichen Renovierung des Museums einen Saal erhalten, der seiner Bedeutung noch besser entspreche, kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an.

Damit aber noch nicht genug. Wie mehrere Medien berichten, will das Louvre für die Besichtigung des weltberühmten Gemäldes jetzt wohl bald auch noch einen zusätzlichen Aufpreis verlangen. Besucherinnen und Besucher des Museums müssen dann zusätzlich in die Tasche greifen, um die "Mona Lisa" zu sehen. So sei zumindest der Plan der Direktorin des Louvre, berichtete am Sonntag der französischen Radiosender France Inter.

Das am meisten frequentierte Museum der Welt solle außerdem einen neuen Eingang erhalten, um die Besucherströme besser zu bewältigen. Der bisherige Eingang unter der Pyramide soll völlig umgestaltet und zu neuen Sälen umfunktioniert werden.

Höhere Eintrittspreise für Nichteuropäer

Das Projekt soll bis 2031 umgesetzt werden. Die Investitionen dafür werden auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Erwartet wird, dass die Zahl der Besucher von derzeit neun Millionen pro Jahr auf bis zu zwölf Millionen ansteigt.

Die Kosten sollen durch Eigeneinnahmen des Louvre, durch Spenden und durch erhöhte Eintrittspreise finanziert werden. Ab Januar 2026 müssen Nichteuropäer für den Besuch des Museums mehr zahlen. Wie viel mehr wurde nicht genannt.

Louvre im desolaten Zustand

Seit einigen Jahren macht der Louvre schon auf seinen desolaten Zustand aufmerksam: Mängel wie Schäden durch Wasserinfiltration, veraltete technische Anlagen und beunruhigende Temperaturschwankungen, die die Erhaltung der Kunstwerke gefährden, sowie ein dem Massenandrang nicht mehr gerecht werdender Eingang unter der Glaspyramide. Sie wurde 1988 eingeweiht und war für vier Millionen Besucher angelegt.

Der bisherige Eingang unter der berühmten Pyramide soll völlig umgestaltet werden.

Der bisherige Eingang unter der berühmten Pyramide soll völlig umgestaltet werden. © Thibault Camus/AP/dpa