Freund drohen 15 Jahre Gefängnis
Brisante Entwicklung: Fünf Angeklagte nach Todessturz von One-Direction-Star Liam Payne
30.12.2024, 16:27 UhrSein Tod sorgte für weltweites Entsetzen – nicht nur unter seinen Fans: Liam Payne, der als Mitglied der Boyband "One Direction" bekannt wurde, stürzte am 16. Oktober von einem Balkon im dritten Stock eines Hotelzimmers in Argentinien. Der 31-Jährige prallte mit dem Kopf auf und war sofort tot. Der Staatsanwaltschaft zufolge wurden bei gerichtsmedizinischen Untersuchungen Spuren von Alkohol, Kokain und einem verschreibungspflichtigen Antidepressivum in Paynes Körper nachgewiesen.
Inzwischen gehen die Ermittler nicht mehr von Suizid aus. Eine "bewusste Handlung" des Sängers sei auszuschließen, er sei nicht bei vollem Bewusstsein gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Payne habe weder gewusst, was er tat, noch die Folgen seines Handelns verstehen können. Da der Musiker nicht reflexartig versucht hatte, sich zu schützen, ist davon auszugehen, dass er beim Sturz teilweise oder komplett bewusstlos war.
Rund zwei Monate nach dem tödlichen Balkonsturz gibt es nun mehr Klarheit zu den tragischen Geschehnissen in Argentinien – und diese ist durchaus brisant: Fünf Personen wurden angeklagt, da sie eine Mitschuld am Tod des britischen Sängers haben sollen.
Einer der Angeklagten ist Rogelio "Roger" Nores, der oft als Manager von Liam Payne bezeichnet wurde. Er selbst behauptete aber, nur ein guter Freund des One-Direction-Stars zu sein. Laut argentinischen Medien besuchte Nores den Teenie-Schwarm kurz vor dessen Sturz. Der Geschäftsmann wird der fahrlässigen Tötung beschuldigt, nachdem er Payne rund eine Stunde vor dem Vorfall offenbar alleine ließ und ihn – so der Vorwurf – in einer hilflosen Lage im Stich gelassen. Womöglich macht die Familie des Toten den 35-Jährigen für ihren Verlust verantwortlich, jedenfalls soll Nores bei der Beerdigung vonseiten der Familie nicht erwünscht gewesen sein.
Derzeit befinde sich der vermeintliche Manager zwar nicht in Haft, es gelte aber Medienberichten zufolge ein Ausreiseverbot aus Argentinien. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft drohen Paynes ständigem Begleiter im Falle einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Gefängnis.
Ermittlung wegen Totschlags
Die vier weiteren Angeklagten arbeiten allesamt für das Hotel "CasaSur Palermo", in welchem Liam Payne vom Balkon gestürzt war. Ein Kellner gab zu, mit dem Sänger Drogen konsumiert zu haben. Ebenso wie ein anderer Angestellter, welcher die Betäubungsmittel gegen Bezahlung beschafft haben soll, befindet er sich laut dem argentinischen Online-Portal "Infobae" in Untersuchungshaft.
Darüber hinaus wurde bereits wegen fahrlässiger Tötung zwei Hotelmanager des "CasaSur Palermo" – nun geht es sogar um möglichen Totschlag. Der Hintergrund: Der One-Direction-Star hatte kurz vor seinem Tod im Hotel randaliert. Daraufhin brachten ihn die Hotelmitarbeitenden zurück auf sein Zimmer, wählten den Notruf und ließen den Sänger unbeaufsichtigt zurück. Wie aus einem Notruf, der im November öffentlich gemacht wurde, hervorgeht, hatte Payne versucht, über den Balkon zu fliehen, nachdem er aufgrund seines Verhaltens in seinem Hotelzimmer eingesperrt wurde. Entsprechend wird nun gegen die beiden Hotelmanager ermittelt, sie sind ebenso wie Rogelio Nores und die beiden Hotelangestellten vor Gericht geladen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen