Vermögen von 2,7 Milliarden

Drogerie-Milliardär zerstreitet sich mit Kindern, adoptiert neue Erben - und zerstreitet sich erneut

Erik Thieme

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5.9.2024, 16:43 Uhr
Der Milliardär hat kein gutes Verhältnis zu seinem einzigen leiblichen Sohn.

© IMAGO/Revierfoto Der Milliardär hat kein gutes Verhältnis zu seinem einzigen leiblichen Sohn.

Erwin Müller, Gründer der gleichnamigen Drogeriekette, möchte den Adoptivvertrag mit seinen neuen Erben aufheben. Diese fordern laut "Bild" 3,5 Millionen Euro als Gegenleistung.

Dem Medium zufolge hatte sich Müller bereits 2015 mit seinem einzigen leiblichen Sohn zerstritten. Der Milliardär soll ein Vermögen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro besitzen, der leibliche Sohn hätte ein Anrecht auf einen Pflichtanteil von 700 Millionen Euro gehabt.

Neue Adoptivkinder verklagen Erwin Müller und verlieren

Um das zu verhindern, adoptierte er zusammen mit seiner Frau drei Jagdfreunde. Dafür wurden diese finanziell entlohnt, mussten allerdings auf ihren Pflichtanteil verzichten. Anschließend gingen die neuen Erben vor Gericht, wollten sich den Pflichtanteil erstreiten und verloren den Prozess. Für diesen Prozess müssen sie nun wohl rund 1,2 Millionen Euro bezahlen.

"Wir bereuen die Adoption. Heute wissen wir, dass Erwin und Anita uns nur adoptiert haben, um Reinhard zu schaden. Sie haben uns immer erzählt, dass er böse sei und Erwins Lebenswerk zerstören wolle. Wir wollten ihm mit einem Freundschaftsdienst helfen", zitiert die "Bild" den Adoptivsohn Andreas Müller.

Auch Erwin Müller selbst möchte den Adoptivvertrag aufheben und seine Adoptivkinder damit zur Löschung ihres neuen Nachnamens "Müller" bringen. Das wird aber vermutlich nicht so ohne weiteres geschehen. Scheinbar fordern die selbst gewählten Nachkommen 3,5 Millionen Euro vom Drogerie-Milliardär, auch, um die Prozesskosten bezahlen zu können.

"Das schütteln wir nicht aus der Tasche. Das tut uns richtig weh und ist unfair," so Andreas Müller.

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