Erst Trump, jetzt Söder: Bayerns Ministerpräsident frittiert Fritten bei McDonald‘s

München - Bayerns Ministerpräsident teilt seine Essensvorlieben so oft, dass die CSU ein Gratis-Kochbuch dazu anbietet. Mit den neuesten Fotos auf X und Instagram hagelt es aber wohl ungewollte Vergleiche.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich bei einem Besuch der Deutschland-Zentrale von McDonald’s unter anderem an der Fritteuse fotografieren lassen ‒ und damit im Internet vor allem Assoziationen mit Donald Trump ausgelöst.

Unter Söders Beiträgen auf den Plattformen X und Instagram kommentieren User unter anderem "Machen Sie es jetzt Trump nach, Herr Söder?" oder "Peinlich, peinlicher, Söder. #bavariantrump". Weitere Kommentare lauten "Unser Mini Trump" oder "Donald Söder". Andere Nutzer der Plattformen fragten nach, wann sich der CSU-Chef wie der ehemalige und künftige Präsident der Vereinigten Staaten wohl in einem Müllwagen ablichten lassen werde.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von Markus Söder (@markus.soeder)

Das dritte gepostete Foto an der Fritteuse erinnert viele Nutzer an eine Wahlkampfaktion des US-Republikaners, bei der Donald Trump sich mit Schürze an der Fritteuse einer McDonald’s-Filiale zeigte. Manche stellten die Aufnahmen von Trump und Söder in ihren Kommentaren zum Beleg der Ähnlichkeit als Bildkombination nebeneinander. Eine Sprecherin der Bayerischen Staatskanzlei bezeichnete solche Vergleiche als "konstruiert". Eine Parallele von Söder zu Trump zu ziehen, gehe "völlig am Sinn dieses Unternehmensbesuchs vorbei". Der Ministerpräsident habe sich bei Gesprächen mit Mitarbeitern und Management über aktuelle Herausforderungen der Branche informieren wollen.

Ex-US-Präsident Donald Trump ließ sich im Präsidentschaftswahlkampf ebenfalls an einer McDonald’s-Fritteuse ablichten. © Doug Mills/The New York Times Pool via AP/dpa

Foodblog-Hashtag: #söderisst

Söder, der sich mit seinen Essensfotos in den sozialen Netzwerken schon seit Jahren als bürgernah inszeniert, ließ es sich aber nicht nehmen, in seinem Beitrag auf X und Instagram den entsprechenden Foodblog-Hashtag zu verwenden: "Gebe zu: #söderisst auch gerne Fast Food." Erst vor wenigen Monaten hatte Söder sich bei einer Verlosungskampagne als Freund des Döners inszeniert.

Was manche Kommunikationswissenschaftler als "Gastropopulismus" bezeichnen, hat die CSU inzwischen sogar zu einem Gratis-Kochbuch "mit 25 Genuss-Rezepten" gemacht ‒ "ein Must-Have für Fans von Dr. Markus Söder und der CSU", wie es die Partei bewirbt. Ob es das Fritteusen-Foto in eine künftige Ausgabe schaffen wird, ist nach den ersten Reaktionen zumindest fraglich.