"Die Höhle der Löwen"

Mit Tränen in den Augen: Werner Hansch erzählt in TV-Sendung persönliche Geschichte

Antonia Plamann

nordbayern-Redaktion

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3.9.2024, 12:24 Uhr
Werner Hansch verlor durch seine Spielsucht nicht nur Geld.

© imago images/Kirchner-Media/Christopher Neundorf Werner Hansch verlor durch seine Spielsucht nicht nur Geld.

Am Montag startete die Jubiläumsstaffel der "Höhle der Löwen". Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es die Show, bei der Menschen Investoren ihre Erfindungen und Konzepte vorstellen. Neben kuriosen und großartigen Ideen kommt es in der Sendung jedoch auch immer wieder zu emotionalen Momenten. So auch in der ersten Sendung der neuen Staffel.

Marc Ellerbrock aus Markdorf stellte sein Start-up "Zockerhelden" vor. Der Anwalt möchte Spielsüchtigen eine zweite Chance geben. So möchte er ihnen helfen, Glücksspielverluste von Online-Anbietern bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückzufordern. Das Ganze ohne Kostenrisiko für die Geschädigten. Sein Ansatzpunkt ist, dass zahlreiche Online-Sportwetten bis 2020, Online-Casinos und Poker-Wetten bis 2022 keine deutsche Lizenz besaßen und die Angebote im Land somit illegal waren.

Neben Marc Ellerbrock stand der ehemalige Kommentator Werner Hansch. Der 85-Jährige berichtet, dass er selbst einst zu den rund 4,6 Millionen Spielsüchtigen in Deutschland gehört hat. "Die Spielsucht hat mir alles genommen. Irgendwann war mein Haus weg, meine Liebe war verschwunden und meine Konten waren leer", berichtet er, während seine Augen immer feuchter wurden. Rund 600.000 Euro und ein Haus verlor der ehemalige Kommentator nach seinem Ruhestand. Auch Freunde und seine große Liebe wandten sich von ihm ab.

Die Investoren sind sichtlich bewegt von Hansch emotionalen Auftritt. "Ich sitze seit der ersten Staffel hier, aber für mich war das der bewegendste Moment", sagt Unternehmerin Judith Williams. Carsten Maschmeyer erzählte ebenfalls, dass er früher süchtig war: "Ich war tablettensüchtig, jetzt bin ich dealsüchtig". So bot der Ehemann von Veronica Ferres 125.000 Euro für 15 Prozent an "Zockerhelden". Auch die ehemalige Bundestagsabgeordnete Dagmar Wöhrl investierte in das Projekt. Anschließend kamen Werner Hansch erneut die Tränen, diesmal vor Freude.

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