Chronische Erkrankung

"Quälende Schmerzen": RTL-Moderatorin bricht Tabu - von "unsichtbarer Krankheit" betroffen

Theresa Neuß

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15.03.2025, 12:46 Uhr
Mit einem Beitrag auf Instagram setzt sich Moderatorin Lola Weippert für mehr Aufklärung über Endometriose ein. (Symbolbild)

© Getty Images / Joshua Sammer Mit einem Beitrag auf Instagram setzt sich Moderatorin Lola Weippert für mehr Aufklärung über Endometriose ein. (Symbolbild)

Schätzungen zufolge sind zwischen acht und 15 Prozent aller Mädchen und Frauen davon betroffen. In Deutschland allein sind es etwa zwei Millionen Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht weltweit von rund 190 Millionen Betroffenen aus. Und jährlich kommen neue Diagnosen hinzu: 53.000 Neuerkrankungen werden in Deutschland im Schnitt pro Jahr registriert.

Die Rede ist von Endometriose - eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Dabei siedelt sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter an Stellen im Bauchraum, am Darm oder den Eierstöcken an.

Langer Weg zur Diagnose wegen Vielfalt an Symptomen

Bis es überhaupt zur Diagnose kommt, dauert es laut der Endometriose-Vereinigung Deutschland im Schnitt mehr als siebeneinhalb Jahre ab dem Auftreten der ersten Symptome.

Das Hauptproblem liegt in der Vielfalt der Symptome, die die Diagnose erschweren. Das häufigste Symptom sind starke Menstruationsschmerzen. Betroffene können allerdings auch unter unregelmäßigen Monatsblutungen, Schmerzen bei Geschlechtsverkehr, Allergien und Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall leiden. Eine weit verbreitete Folge ist laut der Endometriose-Vereinigung außerdem die eingeschränkte Fruchtbarkeit. Etwa jede zweite Frau, die keine Kinder bekommen kann, leidet unter Endometriose.

Der März gilt als Endometriose-Awareness-Monat - eine Zeit, um verstärkt auf die Krankheit aufmerksam zu machen. Denn obwohl sie Millionen von Frauen betrifft, wissen viele vor ihrer Diagnose kaum etwas darüber. Auch Prominente setzen sich zunehmend für mehr Aufklärung ein - so auch RTL-Moderatorin Lola Weippert.

RTL-Moderatorin spricht offen über ihre Diagnose

Auf Instagram teilt Weippert mit ihren rund 750.000 Followern eine persönliche Diagnose: "Ich habe Endometriose, eine unsichtbare Krankheit". Sie beschreibt ihre "quälenden Schmerzen", die Außenstehende nicht sehen können und kritisiert das gesellschaftliche Tabu rund um Endometriose. "Es ist wichtig, diese Krankheit sichtbar zu machen. Wenn wir uns öffnen, schaffen wir Bewusstsein und unterstützen einander", so die Moderatorin.

Mit ihrem Beitrag will sie nicht nur über die Krankheit aufklären, sondern auch Betroffenen Mut machen. Sie ruft ihre Community dazu auf, Erfahrungen und Tipps im Umgang mit Endometriose zu teilen.

Die Resonanz ist groß: In den Kommentaren kommen zahlreiche Fans der Aufforderung nach - und bedanken sich für Weipperts Offenheit. "Danke, dass du deine Reichweite für dieses wichtige Thema nutzt", lobt eine Nutzerin. Eine andere kommentiert schlicht: "Powerfrau".

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