Urkundenfälschung

„Wir stellen solche Ausweise gar nicht aus“: Melanie Müller parkt mit gefälschtem Behindertenausweis

Antonia Plamann

nordbayern-Redaktion

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21.8.2024, 10:18 Uhr
Melanie Müller gerät in letzter Zeit immer häufiger in die Schlagzeilen.

© Hendrik Schmidt/dpa Melanie Müller gerät in letzter Zeit immer häufiger in die Schlagzeilen.

Die Schlagzeilen um Melanie Müller lassen nicht nach. Vergangenen Freitag hatte die Schlagersängerin einen Termin am Amtsgericht Leipizig. Hier stellte sie ihr Auto auf einem Behindertenparkplatz ab. Nach Angaben der "Bild" ist jedoch der Behinderten-Parkausweis, der sich an der Scheibe befindet, gefälscht. So erklärt Svenja Küchmeister, Sprecherin des Kreises Recklinghausen, dem Springer-Verlag: "Wir stellen solche Ausweise gar nicht aus. Es gibt keine Zweifel, es handelt sich um eine dreiste Fälschung. Wir erstatten Anzeige wegen Betrug und Urkundenfälschung". Wer den Ausweis gefälscht hat, ist unklar. Außerdem ist nicht bekannt, ob Melanie Müller den Ausweis weiterhin nutzt.

Michael Welsch, der Landesbeauftragte für Inklusion der Menschen mit Behinderung in Sachsen, äußert sich ebenfalls zum Fall: "Behindertenparkplätze sind Menschen vorbehalten, welche sich außerhalb ihres Kfz nur mit großer Anstrengung und nur über kürzeste Wegstrecken bewegen können. Auf diesen Plätzen zu parken, ist kein Kavaliersdelikt."

Eine Urkundenfälschung könnte ernsthafte Folgen für die Sängerin mit sich bringen. Bei Verurteilung droht hier eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine hohe Geldstrafe. Bereits am Freitag muss Melanie Müller erneut zum Leipziger Amtsgericht. Hier geht die Verhandlung um ihren Hitlergruß-Prozess weiter.

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