Gastro-Perle in Nürnberg: So könnte es mit dem "Marientorzwinger" weitergehen
14.10.2022, 11:35 UhrNach zahlreichen Pächterwechseln war im November 2018 endgültig Schluss im "Marientorzwinger". Das Pachtverhältnis zwischen der Stadt Nürnberg und Tucher wurde auf Eis gelegt; das Gebäude am Marientorgraben zu stark sanierungsbedürftig und damit nicht mehr zu verpachten. Die Stadt hat als Eigentümer weder das Geld noch die Kapazitäten, um die Immobilie zu sanieren. Die Stadt sucht einen privaten Investor.
Nun hat mit Christian Wagner ein in Nürnberg bekannter Gastronom Interesse angemeldet. Auf Anfrage der Nürnberger Nachrichten erklärte Wagner: "Richtig ist, dass ich Interesse daran habe, ihn zu übernehmen. Aber entschieden ist hier noch nichts." Gespräche hat es, laut Wagners Angaben, bereits mit dem Eigentümer und dem potenziellen Bauträger gegeben. Die seien auch sehr gut gewesen, so der Gastronom.
Wagner betreibt seit 20 Jahren das Zeit & Raum, auch die Rote Bar und das Gasthaus Pillhofer sind feste Größen in der Gastro-Szene. Zudem ist er als Festwirt mit seinem "Kuhstall" seit Jahren auch auf dem Nürnberger Altstadtfest vertreten.
Für Wagner zeichnet sich der "Marientorzwinger" unter anderem durch die "Superlage und das ganze Ensemble" aus. Vor dem Leerstand hatte es zahlreiche Pächterwechsel gegeben. Begründet hatte die Tucher Bräu die häufigen Wechsel stets auch mit den hohen Auflagen durch den Denkmalschutz. Eigentümerin der Immobilie ist die Stadt Nürnberg, die an Tucher verpachtet hat. Die Brauerei verpachtet wiederum weiter. Zuletzt hatte die Enchilada-Gruppe die Location bis November 2018 bespielt, danach war Schluss.
Das Pachtverhältnis mit Tucher wurde längst auf Eis gelegt. Begründung: Das Gebäude ist stark sanierungsbedürftig und aufgrund des baulichen Zustands nicht mehr nutzbar und somit auch nicht verpachtungsfähig. Doch der Stadt fehlen sowohl das Geld als auch die Kapazitäten, dieses Millionen-Projekt selbst stemmen zu können. Anders beim "Tucherbräu am Opernhaus", das erst unlängst fertiggestellt wurde. Allein dort beliefen sich die Sanierungskosten am Ende auf 5,8 Millionen Euro.
Und so suchte die Stadtverwaltung nun etwa eineinhalb Jahre nach einem privaten Investor, der ihr diese Arbeit abnimmt. Laut Wirtschaftsreferent Michael Fraas laufen die Verhandlungen mit dem Investor noch, dessen Name wird derzeit noch nicht bekanntgegeben.
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