Yeah, der Wörner ist zurück im Erlanger Nachtleben

Manfred Koch

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7.11.2022, 16:08 Uhr
Das Leben ist eine Baustelle: Michael (links) und Alexander Jordan in der zukünftigen Lounge des neuen "Wörners".

© Harald Hofmann, NN Das Leben ist eine Baustelle: Michael (links) und Alexander Jordan in der zukünftigen Lounge des neuen "Wörners".

Die Freund:innen des Erlanger Nachtlebens mussten im Mai vergangenen Jahres hinnehmen, dass die Szene-Kneipe "Gummi Wörner" nach fast genau zehn Jahren die Grätsche machte, sprich: schließen musste. Aber nicht ausbleibende Gäste veranlassten den Betreiber Alexander Jordan zu diesem Schritt, sondern ein Eigentümerwechsel der Immobilie am Martin-Luther-Platz/Ecke Hauptstraße.

Die Miet-Konditionen änderten sich, und damit die Höhe der Pacht-Zinsen. Jordan schloss die Türen eines Ladens, der nicht nur Kneipe mit stark frequentiertem Innenhof war, sondern in dem auch Ausstellungen und Lesungen stattgefunden hatten und der zudem gern angesteuerter Treffpunkt von Besuchern städtischer Festivals, gerade des Comic-Salons, gewesen war.

Es gibt noch einiges zu tun.

Es gibt noch einiges zu tun. © Harald Hofmann, NN

Der neue Wörner in Erangen ist gestartet

Und nun? Gibt’s seit Freitag, 4. November, einen neuen "Wörner", der das "Gummi" im bisherigen Namen fallengelassen hat, weil er sich eben nicht mehr am alten Standort, dem ehemaligen Fachgeschäft "Gummi Wörner", befindet, sondern umgezogen ist, um die Altstädter Kirche herum in das ehemalige Steak- und Sea-Food-Restaurant "Lennox", das wiederum bis 2008 "Intermezzo" hieß. Am 14. Juni erfuhr Alex Jordan von der Möglichkeit der Neubelegung, am 21. Juni erfolgte die erste Ortsbegehung. "Mit der Stadt, der die Immobilie gehört, habe ich mich dann auf einen guten Pachtzins geeinigt."

Der Deal hat einen städtebaulichen Hintergrund und schließt eine zeitliche Begrenzung mit ein: Die Kneipenbelegung ist nämlich gekoppelt an die lange geplante, aber bisher nicht genau datierte Erweiterung des Stadtmuseums, die auch den Gebäudeflügel am Altstädter Kirchenplatz betreffen wird. Bleiben darf er erstmal bis 31. Dezember 2025, mit einer mündlich in Aussicht gestellten Verlängerung, sollte die Museumserweiterung weiter auf sich warten lassen.

"Herzhafte Kleinigkeiten, wie kleine Baguette-Stücke, aber auch vegane Speisen" werden hier nun zubereitet. Zum Ausschank kommen wie gewohnt die Biere aus Weißenohe und der Fränkischen Schweiz, außerdem Weine und das bereits bekannte Gin Tonic-Sortiment.

Einige Teile sind aus dem "Gummi Wörner" mit umgezogen. 

Einige Teile sind aus dem "Gummi Wörner" mit umgezogen.  © Harald Hofmann, NN

Zweigeteilt bleiben die Räumlichkeiten: Im rechten Flügel mit seinen von Michael Jordan auf Sperrholzwände gemalten Zeichnungen befindet sich die Lounge mit Tischen, Stühlen und Sesseln, links oben lockt die Theke mit den Barhockern. Geöffnet hat der "Wörner" immer donnerstags, freitags und samstags von 19 bis 2 Uhr.


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