Klimafreundlich: Superfood aus der Heimat
25.1.2023, 13:26 UhrBlaubeere statt Açaí-Beere
Im Allgemeinen gehören Beeren zu den beliebtesten Früchten in der Frühstücksbowl. Die aus Südamerika stammende Açaí jedoch löste einen regelrechten Hype aus, als US-Moderatorin Oprah Winfrey sie in ihrer Talkshow als „Superfood“ vorstellte. Angepriesen wird die Superfrucht aufgrund ihres hohen Gehalts an Antioxidantien, die unserem Körper helfen, freie Radikale abzufangen, was laut wissenschaftlichen Studien das Krebsrisiko senkt und den Alterungsprozess verlangsamt. Außerdem enthalten sie Fettsäuren wie Omega-9 und Omega-6 und sollen beim Abnehmen helfen. Besonders im Internet gibt es Açaí-Produkte in allen möglichen Variationen zu kaufen. Doch ist die Frucht wirklich so unschlagbar, wie es der Hype verspricht?
Starke Konkurrenz bietet ihr die heimische Blaubeere. Diese ist sehr kalorienarm und enthält ebenso zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Wildheidelbeeren sind noch reicher an gesunden Nährstoffen als Kulturheidelbeeren. Man kann die wilden Beeren vor allem im Wald sowie in Heide- und Moorlandschaften sammeln. Als regionale Superfood-Alternative, die dem Geldbeutel und der Umwelt zugute kommt, steht sie der exotischen Açaí-Beere in Nichts nach!
Leinsamen statt Chiasamen
Auch Chiasamen werden als Superfood gefeiert. Ein Grund, warum der quellende Samen als so gesund gilt, ist der hohe Eiweiß- und Fettgehalt. Vor allem für Vegetarier und Veganer eignen sich Chiasamen als pflanzliche Eiweiß- und Kalziumquelle. Neben Fett und Eiweiß enthalten die Samen verdauungsfördernde Ballaststoffe, Omega-3-Fettsäuren und sättigen relativ lange. Da Chiasamen aus Übersee oft mit Schadstoffen belastet sind, solltest Du lieber zu Leinsamen greifen.
Leinsamen sind ebenfalls voller essentieller Nährstoffe und geben Dir geschrotet die volle Portion an Wirkstoffen. Die braunen Samen haben einen hohen Fettgehalt, jedoch keine Kohlenhydrate und sind daher auch in der Low-Carb-Küche vertreten. Doch aufgepasst: Sowohl Chiasamen als auch Leinsamen sollten nur in Maßen gegessen werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt maximal 15 Gramm Chiasamen und maximal drei mal 15 Gramm Leinsamen am Tag zu verzehren. Außerdem solltest Du reichlich trinken.
Walnüsse statt Avocado
Die Avocado ist ein Superstar unter den Superfoods. Sie punktet nicht nur mit vielen ungesättigten Fettsäuren, die helfen, unseren Cholesterinhaushalt zu regulieren und das Herzinfarkt-Risiko zu senken, sondern: Die Frucht ist auch reich an Mineralstoffen, Vitaminen, Folsäure, Eisen und nicht zu vergessen Kalium, wovon Zellen, Muskeln und Nerven profitieren.
Das heimische Pendant zur Avocado ist die Walnuss. Sie ist ebenso gehaltvoll und hat eine viel bessere Ökobilanz. Manch ungesättigte Fettsäuren sind in Walnüssen sogar in größeren Mengen enthalten als in der Avocado. Ein entscheidender Vorteil, den die Walnuss mit sich bringt: Du kannst sie im eigenen Garten pflanzen und ernten. Ein positiver Nebeneffekt ist dabei, dass Du etwas Gutes für die Umwelt tust.
Hirse statt Quinoa
Das aus Südamerika stammende Pseudogetreide erfreut sich immer mehr an Beliebtheit. Pseudogetreide deswegen, weil die Körner kein Gluten enthalten, was wiederum Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit zugute kommt. Auch für Veganer ist das Produkt nicht uninteressant: Quinoa zeichnet sich durch einen hohen Proteingehalt und ein hochwertiges Aminosäurespektrum aus. Auch an Vitalstoffen wie zum Beispiel Eisen mangelt es dem Pseudogetreide nicht.
Doch auch die glutenfreie heimische Hirse hat etwas zu bieten: Mit vielen Mineralstoffen und Spurenelementen, wie Eisen, Silizium, Magnesium und Kalzium, wirkt sie sich positiv auf Knochen, Gelenke, Haare und Nägel aus und trägt zu einer gesunden ausgewogenen Ernährung bei.
Johannisbeere statt Goji-Beere
Goji-Beeren gelten vor allem aufgrund ihres hohen Anteils an Vitamin C als Superfood. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden sie seit langem als Wunderwaffe gegen jegliche Krankheiten eingesetzt. Durch die in ihr enthaltene Vielzahl an Antioxidantien genießt sie den Ruf, Krankheiten wie Krebs, Demenz oder Rheuma vorzubeugen. Doch obwohl sie bei uns angebaut werden könnte, da sie winterhart und relativ genügsam ist, wird die Superbeere importiert.
Der heimische Gegenspieler, die Johannisbeere, wird regional angebaut und auch in Form von frischen Beeren oder Saft angeboten, wohingegen Goji-Beeren meist nur getrocknet oder als Pulver verkauft werden. Johannisbeeren sind nicht nur preiswerter, sie enthalten auch mehr Vitamin C. Durch den hohen Eisengehalt kannst Du die Beeren auch als natürliches Nahrungsergänzungsmittel einsetzen, was beispielsweise bei einer fleischfreien Ernährung wichtig ist.
11 Stadtoasen in Nürnberg zum Seelebaumelnlassen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen