YOUNGAGEMENT: Vote für Deine Lieblingsprojekte

Ameera Lumb

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16.10.2023, 14:36 Uhr
In der Auswahl: das Bonsai Festival.

© Henning Persian In der Auswahl: das Bonsai Festival.

Die Wegbereiter von YOUNGAGEMENT sind Dr. Uli Glaser und Anne von Hinüber. Beide haben ihr Leben lang viel Engagement in diverse Projekte reingesteckt. Nun möchten sie Projekte mit Engagement in Nürnberg durch YOUNGAGEMENT unterstützen. Wie sie das machen, verraten wir Dir hier.

Um was geht es?

Die vier Engagements mit den meisten öffentlichen Stimmen werden mit je 2.000 € prämiert und die Gewinner:innen werden sogar in den Nürnberger Nachrichten porträtiert.
Vom 1. Oktober bis 15. November 2023 kannst Du wählen gehen und Dich dadurch für ein Projekt einsetzen. Die Party und Preisverleihung findet am 4. Dezember 2023 statt.

Die Jury ist divers und besteht aus Personen wie Anna von Hinüber (Schmitt+Sohn Aufzüge), Reinhard Lamprecht (curt Magazin), Sabina Freitag (BRK Nürnberg) oder Jutta Brüning (Kreisjugendring Nürnberg).

So verläuft das Voting

Vom 1. Oktober bis 15. November 2023 kannst Du wählen gehen, und Dich für 4 von 12 Projekten entscheiden.

Hier kannst Du voten

Mit dabei sind:

Halle für Alle

Die Halle für Alle ist ein Ort, an dem Menschen, die Gutes tun wollen, ihre Ideen umsetzen können. Dabei handelt es sich nicht nur um einen Ort zum Arbeiten, sondern auch zum Treffen, Reden und Ideen austauschen. So ist die Halle wie ein offenes Labor, in dem man gemeinsam neue Dinge ausprobieren kann, die dem Gemeinwohl dienen. Die Halle ist immer offen für neue Menschen und Gruppen. Sie schauen nicht nur auf sich selbst, sondern haben auch Einfluss auf die Nachbarschaft sowie die Stadt. Sie setzen sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Insgesamt ist die Halle für Alle ein besonderer Ort, an dem viele verschiedene Menschen und Ideen zusammenkommen, um Gutes zu tun und aktiv an der Welt zu arbeiten. Durch ihre diverse Ausrichtung sind auch Gruppen wie POC und FLINTA vertreten und können sich bei Bedarf ein sicheres Umfeld einrichten.

Bonsai-Festival

Das Bonsai Festival ist ein inklusives Umsonst und Draußen Musikfestival im Herzen Nürnbergs. Am Wöhrder See bringen sie Menschen zusammen und sorgen dafür, dass das Festival ein sicherer Raum für alle ist und niemand diskriminiert wird. Dadurch, dass das Festival kostenlos ist, kann jede:r vorbeikommen und Musik von diversen Künstler:innen aus der Region genießen. Sie achten sehr auf Themen wie Nachhaltigkeit (so gibt es ausschließlich vegetarisches und veganes Essen, die Dekoration und das Merchandise bestehen aus recycelten Unikaten) und Inklusion (spiegel sich sowohl im Line-Up als auch in der Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe wieder.

Sea-Eye Lokalgruppe Nürnberg

Sea-Eye ist eine deutsche NGO, die seit 2015 zivile Seenotrettung im Mittelmeer betreibt. Noch immer versuchen täglich hunderte von Menschen über die gefährlichste Fluchtroute der Welt nach Europa zu gelangen – in seeuntauglichen Booten, größtenteils ohne Rettungswesten, genügend Wasser oder Schutz vor anderen Gefahren auf See. Organisationen wie Sea-Eye e.V. gibt es deshalb, weil seitens der europäischen Staaten keine Rettung betrieben wird, sondern die Geflüchteten eher noch auf ihrem Weg behindert werden. Die Nürnberger Lokalgruppe gehört zur Landcrew. Sie leisten ihren Beitrag zum Vereinsziel, indem sie über die Zustände auf dem Mittelmeer und Rettungsmissionen informieren, Spenden zu deren Finanzierung sammeln (Sea-Eye finanziert sich ausschließlich durch Spenden) und neue Ehrenamtliche finden, die sich auch engagieren wollen.

Realitycheck(chen)

Radio Z will mit ihrer Radiosendung verschiedene Lebensrealitäten von BIPoCs (Schwarze, Indigene und Menschen of Color) aus Nürnberg und Umgebung darstellen. Rassismuserfahrungen sollen nicht im Vordergrund stehen, sind aber oft Teil der Lebensrealität von nicht-weißen Personen. Das Ziel war und soll es auch in Zukunft sein, eine möglichst weite Bandbreite von Lebensrealitäten darzustellen in Bezug auf Alter, Geschlecht, Bildung, Migrationsbiographie, Sexualität und andere Individualmerkmale. Realitycheck will auf Vorurteile aufmerksam und mit diesen Schluss machen. Zentral ist auch die Frage, ob sich die interviewten Personen mit Begriffen aus dem akademischen Diskurs identifizieren und welche Selbstbezeichnungen sie verwenden.

fit for music

Patricia Peters (26.5.2005) meldete sich 2021, noch bevor sie wegen der Ausbildung nach Nürnberg kam bei der AWO Nürnberg aufgrund eines Ehrenamtes. 2022 startete sie im März dann endlich mit ihrem Traum: jeden zweiten Samstag ermöglichte sie es Familien mit kleinen Kindern und einem kleinen Geldbeutel, ihre Kinder kostenfrei musikalisch zu fördern. Sie war an einem musikalischen Gymnasium und kam nach der Schule nach Nürnberg. Sie hat sich bereits in jungen Jahren für Politik interessiert und war aktiv in der FDP.

Programmgruppe - Veranstaltungen ehrenamtlich planen

Die offene Programmgruppe aus der Luise – The Cultfactory ist eine ehrenamtliche Gruppe von ca. 15 Personen, die sich einmal wöchentlich jeden Montag ab 18 Uhr trifft. Dabei planen sie eigene Projekte oder unterstützen die Luise bei ihrem Programm. Sie sind eine offene Gruppe für alle und jede:n, der:die Interesse am Veranstalten hat und dabei auch in einer Gruppe aktiv die Subkultur mitgestalten möchte. Mit dem Geld möchten sie weitere und ähnliche Projekte umsetzen und so die Jugendkultur und soziale Themen, die junge Menschen bewegen, finanzieren.

Safety first - neues Equipment für feministischen Teamsport

Sucker Punch Roller Derby, ist ein 2012 gegründetes Sportteam, das seit 2021 Mitglied im Post SV Nürnberg ist. Roller Derby ist ein Vollkontaktsport auf Rollschuhen, der überwiegend von FLINTA* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) gespielt wird. In dem Team engagieren sich derzeit ca. 30 Menschen zwischen 20 und 40 Jahren. Mitmachen können Personen ab 16 Jahren, unabhängig von Geschlecht und sportlicher Vorerfahrung. Roller Derby ist ein komplett ehrenamtlich organisierter DIY Sport. Jede*r von ihnen übernimmt als Teil des Teams auch zusätzliche Aufgaben: die Trainer:innen kommen aus dem Team, sie organisieren ihren Spielbetrieb selbst, bilden ihre eigenen Schiedsrichter*innen aus, gestalten Merch-Artikel für ihre Fans und vieles mehr. Geprägt wurde der Sport unter anderem durch die feministische Bewegung der 90er Jahre. Neben dem sportlichen Aspekt ist uns deshalb auch ein solidarisches Miteinander im Team und eine klare politische Haltung wichtig. Sexismus, Rassismus, Homo- und Transfeindlichkeit, sowie andere menschenfeindliche Ideologien haben keinen Platz.

Scharrer-Chance

Sie sind selbst mit einer Vielzahl an Privilegien gerade auch im Bereich der Bildung aufgewachsen. Diese Privilegien haben sie besonders im beruflichen Bereich zu einer Selbstbestimmung und Unabhängigkeit gebracht und sie können den Beruf ausüben, der ihnen wirklich gefällt. Da ihnen durch ihre Berufe als Lehrerin und Sozialpädagoge in der Nürnberger Südstadt immer wieder vor Augen geführt wird, wie schwierig es sein kann, wenn man diese Privilegien nicht hat, wollen sie hier dringend etwas ändern. Ihre Motivation liegt darin, Kindern und Jugendlichen durch Bildung eine Perspektive aufzuzeigen und sie dadurch am gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben teilhaben zu lassen. Sie sehen nahezu jeden Tag, wie sozialbenachteiligte Kinder immer mehr und mehr aus der Mehrheitsgesellschaft durch mangelnde Bildung ausgeschlossen werden und sind entschlossen, genau hier anzusetzen und die Kinder und Jugendlichen tatkräftig zu unterstützen. Sie wollen beide etwas der Gesellschaft zurückgeben und ihr Ansatz ist es ein niederschwelliges Angebot zu schaffen, von dem die Kinder und Jugendlichen direkt profitieren.

fit in de Schule

Lina Weckert, Schülerin des Labenwolfgymnasiums, kam vor zwei Jahren zur AWO um sich zu engagieren. Warum? Weil es ihr Spaß macht, sie supergut in der Schule ist und den anderen, denen es nicht in die Wiege gelegt wurde, zu Freude am Lernen verhelfen wollte. Lina ist eine Einserschülerin, mit extremhoher Sozialkompetenz. Dieses junge Mädchen hat schon so vielen Kindern aber auch Familien geholfen, es ist wirklich herausragend. Andere Mädels in ihrem Alter gehen shoppen. Lina geht in die Flüchtlingsunterkunft und macht Mathe oder Deutsch, je nach dem was gebraucht wird. Und immer mit einem Strahlen und hochkompetent.

Mate Poesie

Worte verbinden und berühren. Ihre Motivation besteht darin, möglichst niedrigschwellig und ohne großen Druck, junge Menschen zu erreichen und darin zu bestärken, kreativ zu schreiben. Sie finden, dass Kreativität ausleben, Texte schreiben und die eigenen Stimmen erheben wichtig ist und es verdienen einen festen Platz im Alltag zu bekommen. Sie veranstalten Schreibwerkstätten, um Kreativität einen sicheren Raum zu geben, in dem Menschen schreiben dürfen, worüber sie wollen und Wertschätzung erfahren. All ihre Angebote sind (be-)wertungsfrei, weil sie ein Gegenpol zur Leistungsgesellschaft sein wollen, und niemand auf eine bestimmte Art und Weise sein muss, um gut und genug zu sein. Jeder Mensch ist unterschiedlich und genau diese Vielfalt soll auch in ihren Schreibkreisen und sonstigen Veranstaltungen bewahrt werden. Kreatives Schreiben ist für uns eine Ausdrucksform, in der es keine Grenzen gibt. Es kann helfen sich selbst besser zu reflektieren, Ruhe zu finden und sich ein Stück mehr verstehen lernen, aber genauso einfach dem Spaß am Spielen mit Worten dienen oder diese laut auf einer Bühne auszusprechen. Alle sollen Spaß haben und wenn sie wollen ihrer Komfortzone erweitern und über sich selbst hinauswachsen.

Inklusive Freizeit-Gruppe Mühlenbande

Es gibt in Nürnberg zu wenig Freizeit-Angebote für junge Erwachsene mit Behinderung. Die Idee der Mühlenbande war vor Corona entstanden. Sie kannten sich alle aus der Schule und waren bei "mühlenkraft e.V." aktiv. Durch die Kooperation mit dem Evang. Stadtteilhaus leo haben sie einen passenden Ort mitten in Nürnberg gefunden und konnten ein regelmäßiges Gruppenangebot etablieren.

Plant Swap Nürnberg

Pflanzen sind ein florierender Markt, doch sie sollten nicht wie herkömmliche Konsumprodukte betrachtet werden. Lieferketten, Aufzucht und Behandlung sind leider nur gering nachvollziehbar. Plant Swap möchte mit ihrem Projekt für mehr Transparenz und ökologischeren Umgang mit Pflanzen in der Nachbarschaft sorgen und den Austausch von Erfahrungen untereinander fördern. Ihr langfristiges Ziel ist es, die Community an Pflanzenfreund:innen zu stärken und neue Kontakte zu knüpfen, um gemeinsam deutlich zu machen, dass nachwachsende, organische Produkte keinen Platz in einer Wegwerfgesellschaft einnehmen müssen.

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